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Originaltitel:
Zwischen Protektion und Pathogenität
Originaluntertitel:
Einfluss des Mikromilieus auf die Funktion der Gewebe-instruierenden Zytokine Interleukin-17 und IL-22 in der Haut
Autor:
Eyerich, Kilian
Jahr:
2011
Dokumenttyp:
Habilitation
Institution:
Fakultät für Medizin
Sprache:
de
Fachgebiet:
MED Medizin
Kurzfassung:
Diese Arbeit beschreibt eine neue Klasse von Botenstoffen, die von Immunzellen sezerniert werden und hauptsächlich Effekte auf Epithelzellen haben ("Gewebe-instruierende Zytonkine"). Bisher bekannte Vertreter sind die Zytokine IL-17 und IL-22. Beide induzieren eine innate Immunantwort in Epithelzellen. Fehlen diese Zytokine, kommt es - wie beim seltenen Krankheitsbild chronische mukokutane Candidose (CMC) - zu schweren Infektionen der Haut, nicht aber zu systemischen Infektionen. Das funktionelle Spektrum sowohl von IL-17 als auch von IL-22 hängt vom lokalen Mikromilieu ab. In Anwesenheit von IFN-γ etwa verstärkt IL-17 die T Zell-vermittelte Apoptose in Keratinozyten, die ein Schlüsselelement in der Pathogenese der Kontaktdermatitis darstellt. Th2-Zytokine dagegen hemmen die Induktion einer innaten Immunantwort in Epithelzellen durch IL-17, was zumindest teilweise erklärt, warum Patienten mit atopischem Ekzem unter einer dauerhaften Besiedelung der Haut mit Keimen wie Staphylococcus aureus leiden. IL-22 an sich ist ein protektives und regeneratives Zytokin, dem in der Wundheilung große Bedeutung zukommt. Im Zusammenspiel mit TNF-α allerdings löst IL-22 eine persisitierende und proliferative Entzündungsreaktion der Haut aus, wie sie etwa bei der Psoriasis beobachtet wird.
WWW:
https://mediatum.ub.tum.de/?id=1115756
Mündliche Prüfung:
29.06.2011
Letzte Änderung:
03.03.2015
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