Die Erkrankungen Typ 1 Diabetes (T1D) Adipositas und Typ 2 Diabetes (T2D) gehen mit Spätkomplikationen und Komorbiditäten einher und sind somit mit einem erheblichen Leidensdruck für die Betroffenen und hohen Kosten für das Gesundheitssystem verbunden. Um mögliche Therapie- bzw. Präventionsstrategien entwickeln zu können ist die Erforschung von Risikofaktoren und pathogenetischen Mechanismen unabdingbar. Ziel der Arbeit war deshalb, im Rahmen von prospektiven Geburtskohorten Faktoren zu identifizieren, die das spätere Erkrankungsrisiko der Kinder und Mütter beeinflussen. Dabei konnten folgende Befunde erhoben werden: 1) In Untersuchungen im Tiermodell und bei Kindern mit genetischem Risiko für T1D war eine frühe Glutenexposition mit einem erhöhten Risiko für Inselautoimmunität und Typ 1 Diabetes assoziiert. 2) Bei Kindern von Müttern mit Gestationsdiabetes (GDM) bzw. T1D wurde das kindliche Übergewichtsrisiko durch prä- (Geburtsgewicht >90. Perz., maternale präkonzeptionelle Adipositas) und perinatale Faktoren (Stillverhalten) geprägt. 3) Mütter mit GDM konnten langfristig ihr postpartales T2D-Risiko senken, wenn sie ihre Kinder >3 Monate gestillt haben. 4) Mütter mit T1D bzw. GDM stillten seltener und für kürzere Dauer. Zusammenfassend weisen die erhobenen Befunde darauf hin, dass durch die Optimierung des frühkindlichen Ernährungs-/ Stillverhaltens in Risikokollektiven langfristig das Erkrankungsrisiko von Mutter und Kind gesenkt werden kann.
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Die Erkrankungen Typ 1 Diabetes (T1D) Adipositas und Typ 2 Diabetes (T2D) gehen mit Spätkomplikationen und Komorbiditäten einher und sind somit mit einem erheblichen Leidensdruck für die Betroffenen und hohen Kosten für das Gesundheitssystem verbunden. Um mögliche Therapie- bzw. Präventionsstrategien entwickeln zu können ist die Erforschung von Risikofaktoren und pathogenetischen Mechanismen unabdingbar. Ziel der Arbeit war deshalb, im Rahmen von prospektiven Geburtskohorten Faktoren zu identifi...
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