Eine unzureichende plättchenhemmende Wirkung von Clopidogrel wird bei bis zu 30% aller Patienten nach perkutaner Koronarintervention gemessen und ist mit einem signifikant höheren Risiko für ischämische Komplikationen verbunden. In einer großen Studie wird die Rolle von Einzelnukleotid-Polymorphismen bestimmter Gene für die Wirksamkeit von Clopidogrel untersucht. Des weiteren werden durch die Untersuchung einer großen Kohorte von Patienten unter Clopidogrel Erhaltungstherapie weitere Variablen mit Einfluss auf das Ansprechen auf Clopidogrel wie Alter, Geschlecht, Body Mass Index, systemische Inflammation, kardiogener Schock ermittelt. Daneben wird im Rahmen einer weiteren experimentellen Studie getestet, ob kürzlich zugelassene potentere Alternativsubstanzen zu Clopidogrel, wie Ticagrelor oder Prasugrel, bei Patienten mit unzureichender Clopidogrel-Wirkung nach Koronarintervention einen Vorteil gegenüber Clopidogrel in Bezug auf die Thrombozytenaggregationshemmung zur Reduktion ischämischer Komplikationen haben.
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