Die Dünndarmmotilität (DM) spielt eine Schlüsselrolle im komplexen Gefüge der Digestion. Es werden neue Erkenntnisse zur Diagnostik, Physiologie und Pathophysiologie der DM aufgezeigt. Die Dünndarmmanometrie als Goldstandard wurde weiterentwickelt - als ambulante, solid-state-basierte Langzeitmanometrie mit computerisierter Auswertung und High-Resolution-Manometrie. Die erstmals kombinierte Manometrie-Impedanz-Messung konnte physiologische Grundzusammenhänge von kontraktilen Ereignissen und Bolustransport identifizieren. Manometrische Studien zeigten, dass die Osmolalität von Nährlösungen, nicht aber die kalorische Belastung ein negatives Feedback auf die Motilität bewirkt. Der Vergleich von jejunaler und ilealer Motilität zeigte ähnliche Grundprinzipien digestiver und interdigestiver Motilität in beiden Darmabschnitten, jedoch eine signifikant reduzierte Intensität der ilealen Motilität. Eine große Patientengruppe mit chronischer, funktioneller Obstipation wurde diagnostisch in die Subtypen Normal-Transit- und Slow-Transit-Obstipation sowie anorektale Entleerungsstörung differenziert. Bei NTC und STC Patienten, nicht aber bei Entleerungsstörungen, bestanden signifikante Störungen der DM, die auf eine enterische Neuropathie hinweisen.
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Die Dünndarmmotilität (DM) spielt eine Schlüsselrolle im komplexen Gefüge der Digestion. Es werden neue Erkenntnisse zur Diagnostik, Physiologie und Pathophysiologie der DM aufgezeigt. Die Dünndarmmanometrie als Goldstandard wurde weiterentwickelt - als ambulante, solid-state-basierte Langzeitmanometrie mit computerisierter Auswertung und High-Resolution-Manometrie. Die erstmals kombinierte Manometrie-Impedanz-Messung konnte physiologische Grundzusammenhänge von kontraktilen Ereignissen und Bolu...
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