(Für weitere Details kann man das Logo der Hans Fischer Gesellschaft oben anklicken)
Über dieses Projekt:
Die Hans-Fischer-Sammlung (Web-Datenbank) ist ein wachsendes Projekt, das von der Hans-Fischer-Gesellschaft initiiert wurde, mit dem Ziel, die überlieferten historischen Proben aus dem Vermächtnis von Hans Fischer zu identifizieren, zu katalogisieren und zu digitalisieren. Diese Präparate gehen zurück auf die Arbeiten (1921 - 1945) von Professor Hans Fischer am Lehrstuhl für Organische Chemie an der Technische Hochschule München (heute TUM) und decken eine Vielzahl von Pyrrol-basierten Derivaten ab. Hans Fischer war in seiner Zeit ein führender Chemiker und Pionier auf dem Gebiet der Synthese von Pyrrolen und Porphyrinen. Hans Fischers Arbeiten wurden 1930 durch den Nobelpreis in Chemie für seine bahnbrechende Forschung über die Struktur von Hämoglobin und Chlorophyll, insbesondere für die Synthese von Hämin ausgezeichnet.
Jede Probe aus der Sammlung (mehr als 20.000 Verbindungen) wird durch Fotografien der Originalampullen und durch mikroskopische Bilder der Pulver und Feststoffe dokumentiert. Darüber hinaus werden die Präparate mit den heutigen modernen analytischen Methoden charakterisiert, um deren Identität zu bestätigen oder zu widerlegen. Insbesondere werden hierzu eindimensionale 1H- und 13C-NMR-Analysen sowie, falls erforderlich, zweidimensionale NMR-Experimente wie COSY (Korrelationsspektroskopie), NOESY (Nuclear Overhauser Effect Spektroskopie), HSQC (Heteronuclear Single Quantum Coherence) und HMBC (Heteronuclear Multiple Bond Correlation), aber auch Quadrupol-GC-MS, FT-IR und UV-VIS-Experimente durchgeführt.
Der Kern der Hans-Fischer-Datenbank umfasst die Dokumentation und die zugeordneten Spektren mit Rohdaten und tabellierten Werten. Die Datenbank kann anhand von bibliografischen sowie chemischen Namen durchsucht werden und damit der Öffentlichkeit nutzbar gemacht werden. Die Analyse, Digitalisierung und Indizierung der historischen Hans-Fischer-Sammlung schafft somit eine öffentlich zugängliche Datenbank über historische und meist nicht kommerziell verfügbare Präparate mit ihren analytischen Daten. Ziel des Projekts ist es, sicherzustellen, dass das Erbe von Hans Fischer nicht verloren geht und künftige Generationen von Studierenden und Wissenschaftler*innen die hinterlegten Daten und Präparate nutzen können.
Struktur der Web-Datenbank:
Die bisher gesammelten Daten wurden nach dem Namen des Mitarbeiters von Hans Fischer katalogisiert. Die meisten Präparate sind in Kartons gelagert (bis zu 50 Ampullen und Fläschchen pro Karton), die mit dem Namen des Herstellers gekennzeichnet sind und mit neuen Nummierungen in die Datenbank aufgenommen werden. Alle Proben sind nach ihrem Karton-/Chargenbuchstaben und einer neuen Inventarnummer kodiert.
Bei mehreren Ampullen mit derselben historischen Archivnummer wurde ein zusätzlicher Buchstabe (und eine zusätzliche Nummer z.B. bei deutlichen Unterschieden in Reinheit, Farbe oder Kristallisationseigenschaften) zur Unterscheidung hinzugefügt. Jede Probe wird mit allgemeinen Informationen und hilfreichen Codes versehen, um die Suchbarkeit der Substanzen und weitere Forschung zu ermöglichen.
Zusätzlich zum Vorschaubild werden alle Daten in einen Anhang hochgeladen. Allgemeine Daten wie hochauflösende Fotografien (ARW-Format), Mikroskopie (JPG/PNG-Format), NMR (MNOVA-Format), UV, IR, GCMS (PNG/QGD-Format) samt Rohdaten werden ebenfalls mit einem direkten Hyperlink im Anhang (falls verfügbar) sowie tabellarische Auswertungen zum Download bereitgestellt. Die Verfügbarkeit wird entsprechend mit grüner oder roter Farbgebung hervorgehoben.
Nutzungsbedingungen und Lizenz:
Die Hans-Fischer-Sammlung (Web-Datenbank) enthält Bilder und Forschungsdaten.
Die Bilder sind unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz ( https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de ) lizenziert und müssen entsprechend wiederverwendet werden.
Forschungsdaten können in verschiedenen Formaten vorliegen und sind in Attachments zu jedem einzelnen Datensatz veröffentlicht. Falls eine Creative Commons Lizenz vergeben wurde, finden Sie die Angabe dazu im Dateinamen des Attachments.
Der Zugriff auf diese Datenbank ist kostenfrei. Wir bemühen uns, eine qualitativ hochwertige Datenbank zusammenzustellen unnd zu pflegen. Dennoch gibt es keine Datenbank ohne Fehler oder Irrtümer. Wir übernehmen daher keine Gewähr für mögliche Fehler und haften nicht für Schäden, die aus Fehlern in der Datenbank resultieren.
Allgemeine Zitierweise:
Wir bitten darum, bei der Verwendung der Daten unserer Vermächtnis-Datenbank in Ihrer Veröffentlichung oder Präsentation eine angemessene Anerkennung wie folgt anzugeben:
Hans-Fischer-Gesellschaft (2025). Hans-Fischer-Sammlung. Technische Universität München (TUM).
Zitierweise für berarbeitete Bilder (Vorschau) und Spektren (.zip Format im Attachment Browser):
Verwendete Bilder sollten wie folgt zitiert werden:
Hans-Fischer-Gesellschaft (2025). [interne ID, z. B. „B30“] Hans-Fischer-Sammlung. Technische Universität München (TUM). https://mediatum.ub.tum.de/1780674?show_id=1779734
Veröffentlichungen:
The legacy of Hans Fischer - revision of one of the largest libraries of pyrroles and porphyrins
(Journal of Molecular Structure, Volume 1348, Part 1, 25 December 2025, 143309)
https://doi.org/10.1016/j.molstruc.2025.143309
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Kontakt:
Die Hans-Fischer-Datenbank ist ein fortlaufendes Projekt in Zusammenarbeit mit dem MediaTUM-Team.
Wenn Sie an einzelnen Proben, der gesamten Sammlung interessiert sind oder Fragen jeglicher Art haben, nutzen Sie bitte folgende Kontaktmöglichkeiten:
Vorsitzender der Hans-Fischer-Gesellschaft:
Prof. Dr. Wolfgang Eisenreich (wolfgang.eisenreich@mytum.de)
Mitglieder des Vorstands:
Prof. Dr. Lukas Hintermann (lukas.hintermann@tum.de)
Dr. Claudia Huber (claudia.huber@tum.de)
Dr. Christian Seitz (c.seitz@tum.de)
Mitglied und Editor:
Denis Schuldeis (denis.schuldeis@tum.de)