Zusammenfassung
Der Markt für Blechformteile fordert immer mehr Individualität und kundenspezifische Produkte. Für Unternehmen bedeutet dies kürzere Produktlebenszyklen und einen steigenden Bedarf an Prototypen- und Kleinserienteilen. Gerade im Bereich der Kleinserienfertigung kämpfen Unternehmen mit hohem manuellen Aufwand, schlechter Reproduzierbarkeit und hohen Investitionskosten. Die Verfahren der inkrementellen Blechumformung, speziell das Kraftformer-Verfahren, erlauben die Fertigung individueller Blechbauteile mit einfachen und kostengünstigen Universalwerkzeugen.
Dies eröffnet im Bereich der Blechverarbeitung neue Möglichkeiten. Mit dem Kraftformer-Verfahren lässt sich nahezu jede gewünschte Bauteilform inkrementell herstellen. Die manuelle Bauteilführung ist jedoch das größte Problem des Kraftformer-Verfahrens, da die Bauteilqualität sehr stark vom Geschick und der Erfahrung des Werkers abhängt. Eine reproduzierbare Fertigung qualitativ gleichwertiger Bauteile ist kaum bzw. nur mit enormem Aufwand möglich. Ohne Automatisierung ist ein wirtschaftlicher Einsatz des Verfahrens aus Kosten- und Qualitätssicht nur für spezielle Anwendungen sinnvoll.
Aufbauend auf das Verfahren Kopiertreiben ist die weitere Erhöhung des Automatisierungsgrades gelungen. Dies führt zu einer Reduzierung der Lohnstückkosten und zur Qualifizierung des Verfahrens für industrielle Fertigungsanwendungen im Kleinserienbereich. Eine Vorgehensweise unter Verwendung bekannter Fertigungsstrategien zur Fertigung neuer Bauteile wird entwickelt. Durch die Analyse manueller Fertigungsstrategien wird methodisch aufgezeigt, wie Blechbauteile systematisch in einem Bauteilkatalog abgelegt werden können. Zudem werden Methoden erarbeitet, die es ermöglichen Elemente der Bauteildatenbank in vielfältigen Geometrievariationen herzustellen.
Verfahren zum Abgleich und zur Registrierung neuer Bauteile mit dem Bauteilkatalog sowie zur sinnvollen Segmentierung der neuen Fertigungsgeometrie in automatisiert herstellbare Blechbauteile vervollständigen das Verfahrenskonzept zu einem automatisierten Prozess. Das Forschungsziel wurde erreicht.
Das IGF-Vorhaben „Automatisiertes Kopiertreiben - Analyse und Katalogisierung von Bauteilen und Fertigungsstrategien“ wurde unter der Fördernummer AiF 16895N von der Forschungsvereinigung EFB e.V. finanziert und betreut und über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung und -entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Der Abschlussbericht ist als EFB-Forschungsbericht Nr. 366 erschienen und bei der EFB-Geschäftsstelle und im Buchhandel erhältlich.
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Der Markt für Blechformteile fordert immer mehr Individualität und kundenspezifische Produkte. Für Unternehmen bedeutet dies kürzere Produktlebenszyklen und einen steigenden Bedarf an Prototypen- und Kleinserienteilen. Gerade im Bereich der Kleinserienfertigung kämpfen Unternehmen mit hohem manuellen Aufwand, schlechter Reproduzierbarkeit und hohen Investitionskosten. Die Verfahren der inkrementellen Blechumformung, speziell das Kraftformer-Verfahren, erlauben die Fertigung indi...
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