Java ist als objektorientierte Programmiersprache relativ leicht zu erlernen. Sehr viele Komponenten sind kostenlos verfügbar. Die Konzentration auf die Sprachen C und C++ im Umfeld der ISO 11783 und die eingeschränkten Möglichkeiten von Java auf mobilen Controllern sollten Anlass dafür sein, für weitere Implementierungen, bei denen dann vor allem auch Hardware für die Praxis zu programmieren ist wegen der Objektorientierung C++ zu verwenden. Für die Entwicklung von Software auf PDA's ist die Sprache auch für Pocket-PCs interessant.
Für Datenbankoperationen war in diesem Fall die Objektdatenbank db4o bestens geeignet. Wenn in Zukunft von der in der Norm ISO 11783 vorgesehen Möglichkeit, Prozessdaten in zeilenweise kodierte Dateien auszulagern Gebrauch gemacht wird, sind die anfallenden Datenmengen noch kleiner. Der Zugriff wird schneller. Objektdatenbanken sind vor allem wegen der Möglichkeit interessant, im Quellcode abgebildete Objektstrukturen direkt ohne Transferoperationen in einer Datenbank abzulegen und auch wieder auszulesen. Dennoch sollten native XML-Datenbanken, die mittlerweile auch für mobile Geräte zur Verfügung stehen auf ihre Eignung für diesen Anwendungsfall getestet werden. Zusätzliche Datenformate könnten eingespart werden.
Zur programmiertechnischen Umsetzung der Norm ISO 11783 Teil 10 sind erste Schritte unternommen worden. Die Abbildung der Datenstruktur durch Java-Klassen war für die Programmierung sinnvoll. Die ursprüngliche Absicht, die Klassen frei zur Verfügung zu stellen, kann verworfen werden, da in diesem Zusammenhang Java normalerweise nicht zum Einsatz kommt. Eine Implementierung in C++ wäre aber sinnvoll. Dieses Vorhaben wäre mit den Aktivitäten im Bezug auf die "ISOAglib" (www.tec.wzw.tum.de/lsoAglib/) abzustimmen. Die verteilte Konstruktion der XML-Schnittstelle ist entweder durch einen separaten Prozess zur Validierung des ISO-Schemas zu ergänzen oder direkt durch eine andere Möglichkeit der Erstellung eines XML-Formats zu ersetzen.
Die Norm zwingt dazu, auch im Rahmen der automatisierten Erfassung sämtliche Daten einem Task zuzuordnen. Algorithmen für die automatische Auswertung haben dies zu berücksichtigen. Das allgemeine Verständnis der Begriffe Task, Maßnahme und Job ist dabei zu klären. Bei der Integration eines mobilen Erfassungsgerätes sind die Vorgaben der Norm einzuhalten. Den Datenaustausch zwischen FMIS und MICS über zwei Kanäle zu ermöglichen, ist problematisch. Eine Automatisierung des Datenabgleichs über beispielsweise WLAN und einem Access Point an der Tankstelle wäre sicher. Der zweite Kanal über den PDA ist durch den Einfluss des Bedienpersonals anfälliger für Fehler. Durch die Kombination dieser beiden Möglichkeiten entstehen zusätzliche Probleme in der Aktualisierung der Daten. Diese könnten evtl. durch ein integriertes Current Version System (CVS) ausgeschaltet werden.
Für eine weitgehende Automatisierung der Dokumentation in der Landwirtschaft ist es notwendig. Daten an den Stellen zu erfassen, an denen sie anfallen. Fehlstellen sollten so weit wie möglich auch zu diesem Zeitpunkt geschlossen werden, da verspätete Datenbereitstellung einen Informationsverlust zur Folge hat (Auernhammer, 2002). Eine Verarbeitung von Daten mit Fehlstellen kann nicht vollständig automatisiert werden kann. Die Integration manueller Eingaben in ein automatisches Dokumentationssystem ist hier ein Lösungsansatz für die Pflanzenproduktion. Dies lässt sich ausweiten auf die gesamte Dokumentationskette in der Landwirtschaft: Um Informationen zeitnah zur Verfügung stellen zu können, müssen mobile Erfassungsgeräte in die Informationsgewinnung und - bereitstellung integriert werden. Die entsprechenden Datenschnittstellen sichern die Verwendbarkeit der Daten in verschieden Zusammenhängen durch Softwarelösungen oder Web Services. Ein Ziel könnte sein, Datenerfassung und Informationsbereitstellung in einem mobilen Gerät für Innen- und Außenwirtschaft zusammenzufassen. In der Pflanzenproduktion sollten PDAs ergänzend zum Terminal für Dokumentationsaufgaben eingesetzt werden, um durch die Mobilität die Menge der direkt erfassbaren Daten zu erhöhen und zusätzliche Sensoren, wie Barcodescanner oder RFID-Technik zu integrieren. Um die notwendige Kontextsensivitität in der Benutzerführung zu realisieren, müssen vorher mit geeigneten Werkzeugen die Datenströme und Arbeitsabläufe modelliert werden.
Die Algorithmen für die Informationsgewinnung müssen der Datenstruktur aus ISO 11783 angepasst sein. Es müssen Wege gefunden werden, um mit den durch Task voraggregierten Daten durch Software definierte und damit über die Zeit und Betriebsgrenzen hinweg vergleichbare Aggregationseinheiten geschaffen werden können. Um fehlerfreie Abläufe zu garantieren sind die Eingriffe des Benutzers auf ein Minimum zu reduzieren. Eine webbasierte Verarbeitung und Datenhaltung ist hier geboten (Rothmund, 2004). Dies erhöht zusätzlich die Datensicherheit.
Die zahlreichen Lösungsansätze vieler Hersteller weisen auf Lücken in der Datenerfassung hin. Allerdings haben auch diese proprietären Versuche Defizite in der vollständigen Aufzeichnung. Durch die Norm 11783 sind definierte Schnittstellen vor allem für die Pflanzenproduktion vorhanden. Eine vollständige Automatisierung der Dokumentation in der Landwirtschaft wird erst stattfinden, wenn für jede zu erfassende Größe Sensoren vorhanden sind. Diese Aufgabe ist nicht in absehbarer Zeit zu lösen. Deshalb werden mobile Erfassungsgeräte ein entscheidender Schritt zum Schließen der Datenlücken in den Dokumentationssystemen sein. Die vorrangige Aufgabe wird zunächst sein, die Geräte unter Nutzung der vorhandenen Schnittstellen in den betrieblichen Informationsfluss einzubinden und sie zur Standardausstattung für jede Arbeitskraft zu machen. Auch diese Form der Erfassung wird durch eine zunehmende Automatisierung, etwa durch Spracheingaben oder RFID-Technik gekennzeichnet sein.
Für eine erfolgreiche Umsetzung muss eine frühzeitige Kommunikation mit den Anwendern stattfinden. Der Umgang mit mobilen Erfassungsgeräten darf im Zusammenhang mit der Dokumentation nicht als zusätzliche Belastung empfunden werden. Vielmehr muss herausgestellt werden, dass mobile Erfassungsgeräte durch zeitliche und örtliche Nähe zur Entstehung der Information einen entscheidenden Beitrag zu einer vollständigen, automatisierbaren und sicheren Dokumentation betrieblicher Daten sowie zur Reduzierung des Zeitaufwandes und zu einer Verbesserung der Informationsnutzung und Entscheidungsqualität leisten können.
«
Java ist als objektorientierte Programmiersprache relativ leicht zu erlernen. Sehr viele Komponenten sind kostenlos verfügbar. Die Konzentration auf die Sprachen C und C++ im Umfeld der ISO 11783 und die eingeschränkten Möglichkeiten von Java auf mobilen Controllern sollten Anlass dafür sein, für weitere Implementierungen, bei denen dann vor allem auch Hardware für die Praxis zu programmieren ist wegen der Objektorientierung C++ zu verwenden. Für die Entwicklung von Software auf PDA's ist die Sp...
»