Die Entscheidung fällt auf einen Entwurf, welcher sowohl als Gesamtkörper, als auch in der Kontur eine prägnante Markanz zuläßt. Gleichzeitig können alle wichtigen, formalen und semantischen Aussagen vereint werden. Mit der Gliederung des Körpers erhält das Objekt je nach Variation verschiedene Attribute. Für die letztendliche Ausarbeitung waren viele Ansätze beeinflussend, wobei die äußerlich erscheinende Glaubwürdigkeit einer Landmaschine wichtigstes Kriterium für die Feinarbeit war. Hierzu stellte auch die Anforderung, ein in kleiner Serie gefertigtes Produkt mit hierfür realistischen Produktionsmethoden herzustellen, einen Eckpunkt in der Entscheidung dar.
Aus vielen Versuchen nähert sich die Seitenkontur einer Vision der Gestalt an. Gleichzeitig werden die verschiedenen Anordnungen der Arbeitsgeräte auf ihre Funktion innerhalb des Entwurfs überprüft. Mit einer sensiblen Differenzierung der Kurve wird die formale Aussage bestimmt. Semantisch liegen dynamischer Eindruck und die eher bescheiden geduckte Haltung eng bei einander.
Die funktionale Glaubwürdigkeit der Entwurfsidee wird durch die formalen Details des Hauptkörpers (=Saatgutbehälter) bestimmt. Die Form basiert auf der Funktion eines Trichters, in dessen Scheitelpunkt das Saatgut zusammenfließt und von der pneumatischen Sämaschine aus über Schläuche auf die Säschare verteilt wird.
Das Rückgrat und die formalen Details in entstehende Radien und Fugen beeinflussen den Eindruck entscheidend. In den Skizzen wird sichtbar, welchen Charakter einfach aus Blech gekantete Formen haben können und wie sich mehr und mehr ein realistisches Bild des fertigen Produktes entwickelt. Die statischen Aufgaben des Körpers und der Kraftfluß, der über die Bogenkontur entlang führt, sind im Querschnittsprofil der Blechabdeckungen auf die gebogen Teilpunkte verteilt.
Der Motor ist der Kopf der Maschine und hat einen wichtigen Einfluß auf den Charakter des Entwurfs. Er definiert die Richtung (vorn und hinten) und hat dennoch die Funktion eines Zentrums, in dem sich die Kraft und die Steuerung befinden. Formal wird eine Eigenständigkeit gegenüber den anderen Teilen angestrebt, die aber noch in eindeutigem Bezug zu diesen steht, und eine technische Ehrlichkeit, durch deren Ausdruck auf den Inhalt des Gehäuses geschlossen werden kann.
Die Verwendung dreidimsionaler CAD schon im Entwurf und nicht nur zur Entwurfsdarstellung oder Konstruktion, ist eine wichtige Erfahrung für den Gestaltungsprozeß. So können Entwurfsideen ständig konstruktiv und auf Anforderungen wirklicher Volumina überprüft und topologische Problemstellungen geometrisch exakt gelöst werden. Dies geschieht oft schneller als im Vormodell und ermöglicht eine Zeitersparnis beim Ausarbeiten von Varianten. Voraussetzung ist allerdings, daß sich der Gestalter selbst mit der Arbeit am Computer beschäftigt. Die Kontrolle der Form entwickelt sich durch die Auseinandersetzung mit geometrischen Problemen. Mit der Beurteilung von schattierten Bildern werden die Möglichkeiten dieses Werkzeugs nicht ausgeschöpft.
Schon in der Vorphase konnten viele formale, konstruktive und kinematische Fragen am CAD-Modell schnell und präzise gelöst werden. Für spezifische Anforderungen von Details fanden sich deshalb ohne größeren Aufwand Lösungsmöglichkeiten, weil das Computermodell maßstabsunabhängig ist und auch in kleinsten Dimensionen maßlich und formal exakt gearbeitet werden kann.
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Die Entscheidung fällt auf einen Entwurf, welcher sowohl als Gesamtkörper, als auch in der Kontur eine prägnante Markanz zuläßt. Gleichzeitig können alle wichtigen, formalen und semantischen Aussagen vereint werden. Mit der Gliederung des Körpers erhält das Objekt je nach Variation verschiedene Attribute. Für die letztendliche Ausarbeitung waren viele Ansätze beeinflussend, wobei die äußerlich erscheinende Glaubwürdigkeit einer Landmaschine wichtigstes Kriterium für die Feinarbeit war. Hierzu st...
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