Durch die Einführung der modernen Computertechnik ist die Flüssigfütterung zu einer zukunftsweisenden Technologie in der Mastschweinehaltung geworden. In der vorliegenden Arbeit sollte der durch die rasche Entwicklung der Anlagen entstandene eklatante Informationsmangel in wesentlichen Punkten beseitigt werden.
Die Vorstellung der Mastmethode hat gezeigt, daß in der Flüssigfütterung die Gefahr der Nährstoffunterversorgung der Tiere besteht und deshalb hohe Anforderungen an die Dosiergenauigkeit zu stellen sind.
Die Fütterungsanlagen haben sich, aus einer Vielzahl verschiedener Ansätze heraus, zu einem in wesentlichen Punkten einheitlichen System entwickelt: Die Futteraufbereitung erfolgt in einer zentralen Mischstation mit Rührwerk und einer elektronischen Wiegeeinrichtung. Durch Zuführeinrichtungen werden die Futterkomponenten in den Mischbottich geleitet und zu einem homogenen Futterbrei verrührt. Die Wiegeeinrichtung ermöglicht dabei die genaue Zusammensetzung der Mischung.
- Der Funktionsbereich ''Futterzuteilung" besteht aus Pumpe, Ringleitung und Dosierventilen. Die Dosierung erfolgt dann per Hand (mit Hilfe einer Monitoranzeige) oder vollautomatisch. Die dafür nötigen Impulse werden von einer Meßeinrichtung geliefert.
- Ein Prozeßrechner ist den beiden Funktionsbereichen übergeordnet und steuert die einzelnen Abläufe. Je nach Ausführung speichert dieser Computer die wesentlichsten Mast- und Verbrauchsdaten und kann sogar mit einem unabhängigen Betriebscomputer im Koppelbetrieb arbeiten.
Die Anforderungen an eine solche Anlage sind von Betrieb zu Betrieb verschieden. Allgemein sollten hohe Ansprüche an die Funktionssicherheit, die Bedienungsfreundlichkeit, die Erweiterungsfähigkeit und die Anmisch- und Dosiergenauigkeit gestellt werden.
Der Vergleich einiger verschiedener Fabrikate brachte aus technischer Hinsicht folgendes Ergebnis: Während die Anlagen in den mechanischen Bauteilen weitgehend übereinstimmen und hier auch voll den Anforderungen genügen, bestehen bei den Fütterungscomputern wesentliche Unterschiede. Insbesondere weisen alle Prozessoren Mängel in punkto Bedienungsfreundlichkeit und Programmausstattung auf. Die Frage, ob von den Firmen der Anschluß eines unabhängigen Personal Computers angeboten wird, konnte eindeutig mit "ja'' beantwortet werden.
Die betriebswirtschaftliche Bewertung des Themas "Flüssigfütterung" führte zu folgenden Aussagen:
- Der Kapitalbedarf unterliegt im hohen Maße der Größendegression. Ab ca. 500 Mastplätzen besteht Kostengleichheit zu Trockenfütterungsanlagen, darüber hinaus eine deutliche Kostenersparnis. Die Untersuchungsergebnisse dieser Arbeit bestätigten den von verschiedenen Autoren angegebenen Degressionsverlauf der Kosten, jedoch auf wesentlich niedrigerem Niveau, so daß sich der Punkt der Kostengleichheit nach unten verschiebt. Als Faustzahl gilt für Bestände um 600 Mastplätzen: 50 DM/Mastplatz für eine halbautomatische Anlage, 60 DM/Mastplatz für eine vollautomatische.
- Eine Reihe besonders preiswerter Alternativfuttermittel kann ausschließlich durch das Fließverfahren mechanisch zugeteilt werden. Das Betriebsergebnis kann dadurch entscheidend verbessert werden.
- Die Mastleistung wird durch Flüssigfütterung nicht verschlechtert. Allerdings ist dazu ein hohes produktionstechnisches Können des Betriebsleiters notwendig.
Flüssigfütterung in der Schweinemast bietet die Möglichkeit Einkommen zu sichern oder zu verbessern. Es darf dabei aber nicht übersehen werden, daß in naher Zukunft keine nachhaltige Verbesserung der Situation auf dem Schweinefleischmarkt zu erwarten ist und so die Produktion in strukturell benachteiligten Gebieten generell in Frage gestellt werden muß.
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Durch die Einführung der modernen Computertechnik ist die Flüssigfütterung zu einer zukunftsweisenden Technologie in der Mastschweinehaltung geworden. In der vorliegenden Arbeit sollte der durch die rasche Entwicklung der Anlagen entstandene eklatante Informationsmangel in wesentlichen Punkten beseitigt werden.
Die Vorstellung der Mastmethode hat gezeigt, daß in der Flüssigfütterung die Gefahr der Nährstoffunterversorgung der Tiere besteht und deshalb hohe Anforderungen an die Dosiergenauigkeit...
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