Für die Eignung einer Maschine für ein bestimmtes Verfahren ist die Arbeitsqualität sehr entscheidend, also in diesem Fall die Ablagegenauigkeit des Saatgutes.
Ablagegenauigkeit: Es zeigte sich, daß die Ablagegenauigkeit ohne vorherige Bodenbearbeitung und ohne vorauslaufender Scheibe mit etwa 42 v.H. der aufgelaufenen Pflanzen im Sollabstand 16.5 cm ± 50 v.H. den Anforderungen einer exakten Kornablage bei weitem nicht entspricht. Selbst bei den anderen drei Versuchsvarianten lagen nur zwei Drittel der Pflanzen im Sollabstand. Die Bodenbearbeitung vor der Saat bringt keine signifikante Verbesserung der Kornablage mehr, wenn eine Scheibe die Säfurche bereits auflockert.
Wachstumsverlauf: Die hohen Tagesdurchschnittstemperaturen, die im Juli und September um 1,6 °C über dem langjährigen Mittel lagen und der Regen Ende Juli begünstigten das rasche Wachstum des Maises. Nach 40 Tagen erreichte der Mais auf der Parzelle (1) eine Höhe von 74 cm, auf den übrigen drei Parzellen bereits eine Höhe von ca. 88 cm. Die nächsten 36 Tage wuchs der Mais im Durchschnitt 4.4 cm pro Tag, so daß der Bestand Mitte September etwa 2.5 m hoch war.
Ertrag und Trockenmasse: Da Mais eine Kurztagspflanze ist und somit die vegetative Phase bei einer Spätsaat gefördert wird, erreichte der Mais auf den Versuchsparzellen die übliche Länge von 2.5 m, die Kornausbildung blieb dagegen erwartungsgemäß gering. Den Trockenmassegehalt mit etwa 18 v.H. zufolge erreichte der Mais das Stadium der Vollmilchreife. Der Vergleich der Trockenmasseerträge zeigt, daß die Erntemenge der Parzelle 1 deutlich unter denen der anderen Flächen liegt. Die Anwendung des Scheibensechs führt bereits zu einer deutlichen Ertragssteigerung um 17.4 auf 65.7 dt/ha Trockenmasse, was sicherlich zum überwiegenden Teil auf die um 50v.H. höhere Pflanzendichte zurückzuführen ist.
Die oberflächige Bodenbearbeitung vor der Saat erbringt eindeutig eine Ertragssteigerung, was auf zwei Hauptgründe zurückzuführen sein dürfte:
- Verdunstungsschutz durch die lockere Oberschicht mit Pflanzenrückständen und Unterbrechen des kapillaren Aufstieges des Wassers,
- Verbesserter Gasaustausch durch Brechen der Verkrustung der Bodenoberfläche.
Trotz der positiven Erfahrungen im Versuchsjahr 1982 sind noch weitere Versuche nötig, um die Eignung der Becher-Sägeräte für das Direktsaatverfahren beurteilen zu können.
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Für die Eignung einer Maschine für ein bestimmtes Verfahren ist die Arbeitsqualität sehr entscheidend, also in diesem Fall die Ablagegenauigkeit des Saatgutes.
Ablagegenauigkeit: Es zeigte sich, daß die Ablagegenauigkeit ohne vorherige Bodenbearbeitung und ohne vorauslaufender Scheibe mit etwa 42 v.H. der aufgelaufenen Pflanzen im Sollabstand 16.5 cm ± 50 v.H. den Anforderungen einer exakten Kornablage bei weitem nicht entspricht. Selbst bei den anderen drei Versuchsvarianten lagen nur zwei Dri...
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