Gesundheut und Leistungsfähigkeit unserer Nutztiere sind in Hohem Maße vom Stallklima abhängig. Mittels Lüftung und Heizung ist es entscheidend zu beeinflussen.
Die erforderlichen maximalen und minimalen Luftraten sind nach Tierart und Tiergewicht zu ermitteln. Die Umrechnung von GVE-Werten auf niedrigere, bzw. höhere Gewichtseinheiten führt zu falschen Luftratewerten und ist deshalb zu meiden. Eine evtl. zusätzlich erforderliche Heizung läßt sich durch eine Wärmehaushaltsrechnung ermitteln. Zur vereinfachten Berechnung ist die Restwärme QR je Tier (QR = QT – QL) aufgezeigt.
Ein Vergleich von verschiedenen Lüftungssystemen zeigt, daß die Unterdrucklüftung eine einfache, funktionelle und kostengünstige Lösung ist.
Die Auswahl der entsprechenden Ventilatoren hat nach den aufgeführten Gesichtspunkten zu erfolgen. Das wichtigste Kriterium ist dabei die statische Druckleistung.
Um einen gewünschten Luftdurchsatz zu erzielen, ist es unbedingt erforderlich, die jeweils benötigte Druckleistung der Ventilatoren je nach Ausführung der Anlage vorher zu errechnen.
Als Grundlage für die Anordnung und Ausbildung der Zu- und Abluftöffnungen dient die Erkenntnis vom Strömungsverhalten der Luft. Die Zuluftführung hat demnach in Form von Halbstrahlen und zusätzlich während der heißen Jahreszeit in Form von Freistahlen zu erfolgen. Entgegen der Meinung verschiedener Autoren wird weiter begründet, daß nicht nur eine gleichmäßige, möglichst ununterbrochene Zuluftführung, sondern auch eine gezielte Abluftführung für eine optimale Raumspülung erforderlich ist.
Der Querschnitt der Zuluftöffnungen muß auf die Förderleistung der Ventilatoren abgestimmt werden. Als einfachste und gleichzeitig funktionsfähigste Zuluftführung haben sich das Schrägbrett m Wand-Decken-Winkel und die Klappensysteme bewährt. Geeignete Windabweiser sind unerläßlich.
Die Größe der Abluftöffnungen ist meist durch die Ventilatorengröße bestimmt. Aus Immissionsgründen ist es zweckmäßig, die Schachtentlüftung zu wählen. Dabei zeigt sich, daß ohne Ablufthauben die besten Gesamtresultate erzielt werden.
Als Heizungssystem in Kombination mit der Unterdrucklüftung wird die Warmluftheizung in Verbindung mit einem Heizraum empfohlen.
Um die tages- und jahreszeitlichen Witterungsschwankungen schnell abzufangen, wird die automatische Drehzahlregelung als die zur Zeit günstigste Lösung herausgestellt. Dabei wird auf die verminderte Druckleistung der Ventilatoren bei einer Drehzahlreduzierung hingewiesen.
Am Schluß der Arbeit wird die notwendige Veränderung der Zuluftquerschnitte behandelt. Dabei zeigt sich, daß sich die Mehrinvestitionen für Zuluftöffnungen mit Selbsteinstellung nicht lohnen.
Die aufgezeigten Planungspunkte lassen erkennen, daß die Lüftungs- und Heizungsvorschläge in Prospektform keine allgemein gültige Lösung sein können. Die jeweils verschiedenen Stallverhältnisse erfordern eine jeweils individuelle Planung. Auf Grund der geringen Auftragssummen werden solche Vorleistungen aber seitens der Firmen meist nicht erbracht. Für eine gute und wirtschaftliche Funktion der Anlage sind aber eingehende Vorplanungen, Berechnungen und fundierte Beurteilungen unumgänglich. Nur so kann vermieden werden, daß Anlagen außer Betrieb gesetzt oder verändert werden müssen, weil sie in ihrer Leistung nicht befriedigen.
Letzen Endes hängt aber eine optimale Funktion der Anlage von der Betreuung und laufenden Kontrolle durch das Stallpersonal ab.
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Gesundheut und Leistungsfähigkeit unserer Nutztiere sind in Hohem Maße vom Stallklima abhängig. Mittels Lüftung und Heizung ist es entscheidend zu beeinflussen.
Die erforderlichen maximalen und minimalen Luftraten sind nach Tierart und Tiergewicht zu ermitteln. Die Umrechnung von GVE-Werten auf niedrigere, bzw. höhere Gewichtseinheiten führt zu falschen Luftratewerten und ist deshalb zu meiden. Eine evtl. zusätzlich erforderliche Heizung läßt sich durch eine Wärmehaushaltsrechnung ermitteln. Zu...
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