Abschließend kann zu der Versuchsreihe gesagt werden, daß die Bemühungen, den Mähdrescher für die Körnermaisernte heranzuziehen, zum Erfolg geführt haben.
Der Einsatz von Mähdreschern setzt jedoch voraus, daß die mäh- bzw. pflücktechnischen Probleme einerseits und die dreschtechnischen Probleme andererseits den speziellen Bedingungen angepaßt werden.
Die dreschtechnischen Erfordernisse sind bei den Pflückdreschern und Mähdreschern prinzipiell verwandt und können mehr oder weniger als gelöst betrachtet werden. Die Maßnahmen zur Anpassung der Dreschorgane an die erschwerten Bedingungen des Maisdrusches sind: a) Verwendung einer zwischen den Schlagleisten abgedeckten Trommel, b) Verringerung der Trommeldrehzahl (Umfangsgeschwindigkeit), c) Verwendung eines Spezialdreschkorbes mit größerem Stababstand und stärkeren Stäben.
Ein anderes Problem beim Mähdreschereinsatz zur Maisernte besteht in der zufriedenstellenden Erfassung der Maiskolben; ist also mäh- bzw. pflücktechnischer Natur. Von beiden Geräten, Maisgebiß wie Pflückvorsatz ist technisch gesehen eine einwandfreie Funktion zu erwarten. In der verlustlosen Erfassung der Kolben bestehen jedoch Unterschiede, wobei das Maisgebiß allgemein geringere Aufnahmeverluste verursacht.
Dem ist aber nicht so bei den Pflückvorsätzen. Tiefer angesetzte Kolben werden oftmals schlecht oder nicht erfaßt. Von Seiten der Hersteller werden Anstrengungen gemacht, hier Abhilfe zu schaffen, und es besteht Grund zu berechtigten Hoffnungen.
Ein anderer Weg besteht darin, daß durch züchterische Bearbeitung die höheren Anforderungen. für den Pflückdrusch erfüllt werden. Läßt man die Aufnahmeverluste außer Betracht, so ist, was die Sieb- und Schüttlerverluste betrifft, der Pflückdrusch dem Mähdrusch absolut überlegen.
In Abwägung der Vor- und Nachteile eines jeden Verfahrens kommt man erst durch die Beantwortung der Frage nach der Verwendung des Erntegutes zu einem endgültigen Urteil. Soll z.B. der Mais bevorzugt als Verkaufsfrucht dienen, dann bietet sich primär das Pflückverfahren an, weil man besser gereinigte und weniger feuchte Körner erhält. Anders gestaltet sich die Situation, wenn der Mais siliert wird.
Neben diesen Fragen spielt vor allem auch der Umfang der Investitionskosten eine entscheidende Rolle. Bei dem hohen Preis der Pflückvorsätze ist dieses Verfahren nur vertretbar, wenn eine entsprechend große Erntefläche zur Verfügung steht. Überbetrieblicher Einsatz wird fast immer notwendig sein.
Die Pflanzenzüchtung hat den Weg zum verstärkten Körnermaisbau eröffnet. Der Technik ist es gelungen, unter gewissen Voraussetzungen den Mähdrescher zur Körnermaisernte zu verwenden. Sind diese Bedingungen erfüllt, so ermöglicht der Mähdrescher eine Ernte mit geringen Verlusten und vor allem mit geringstem Arbeitsaufwand.
Nicht zuletzt führt die Anwendung des heutzutage weit verbreiteten Mähdreschers zur Maisernte zu einer besseren Ausnutzung des Maschinenkapitals und damit einhergehend zu einer nur zu begrüßenden Kostendegression.
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Abschließend kann zu der Versuchsreihe gesagt werden, daß die Bemühungen, den Mähdrescher für die Körnermaisernte heranzuziehen, zum Erfolg geführt haben.
Der Einsatz von Mähdreschern setzt jedoch voraus, daß die mäh- bzw. pflücktechnischen Probleme einerseits und die dreschtechnischen Probleme andererseits den speziellen Bedingungen angepaßt werden.
Die dreschtechnischen Erfordernisse sind bei den Pflückdreschern und Mähdreschern prinzipiell verwandt und können mehr oder weniger als gelöst be...
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