Ziel der Untersuchung war es, Modelle für die Arbeitsorganisation in der spezialisierten Milchviehhaltung zu entwickeln, die den gestellten sozialen Anforderungen genügen. Tragbare soziale Arbeitsbedingungen lassen sich, außer in 2 AK Modellen nur schaffen, wenn die geforderten Aushilfskräfte zur Verfügung stehen. Dies ist ein technisches und finanzielles Problem. Auf der einen Seite stehen wohl kaum genügend Hilfskräfte für den Ernstfall zur Verfügung, auf der anderen Seite können auch Betriebe mit schlechter Arbeitsproduktivität kaum so viel zugekaufte Fremdarbeit leisten.
In 1 und 1,5 AK Betrieben ist unter den gemachten Bedingungen allgemein die beste Arbeitsproduktivität zu verzeichnen, doch dürfte in schlecht mechanisierten Betrieben (Anbindehaltung) der Einsatz von Betriebshelfern aus finanziellen Gründen scheitern, da die Belastung pro Tier einfach zu hoch ist. Für besser mechanisierte Betriebsformen mit Laufstallhaltung dürfte die Belastung mit 8 bis 11 Vertretungsstunden pro Tier tragbar sein. Erster Schritt zur Verbesserung der sozialen Verhältnisse muß also eine entsprechende Produktivitätssteigerung sein. (40 - 30 AKh/Tier und Jahr müssen als Ziel angestrebt werden). Aufstockung ohne Produktivitätssteigerung kann kein Weg aus der Sackgasse sein. In diesem Fall bliebe die Belastung pro Tier ja wieder gleich unerschwinglich.
Lediglich der 2 AK Betrieb ist in der Lage innerbetrieblich die geforderten sozialen Arbeitsbedingungen zu schaffen. Er ist bis auf wenige Spitzentage (AS und Heu Ernte) "arbeitsautark".
Für die 2 AK Betriebe wurde hier immer ein Vater Sohn Familienbetrieb unterstellt. Es liegt aber nahe, für die spezialisierte Milchviehhaltung überhaupt, angesichts der Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Aushilfskräften, arbeitsautarke Betriebseinheiten zu fordern. Es müssen ja nicht immer Vater und Sohn sein, die diese Einheit bilden, auch zwei 1 AK Betriebe könnten eine solche bilden, wenn sie sich zu einer Betriebsgemeinschaft entschließen könnten. Die Probleme hierbei liegen nicht im technisch, arbeitswirtschaftlichen, sondern im persönlich rechtlichen Bereich.
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Ziel der Untersuchung war es, Modelle für die Arbeitsorganisation in der spezialisierten Milchviehhaltung zu entwickeln, die den gestellten sozialen Anforderungen genügen. Tragbare soziale Arbeitsbedingungen lassen sich, außer in 2 AK Modellen nur schaffen, wenn die geforderten Aushilfskräfte zur Verfügung stehen. Dies ist ein technisches und finanzielles Problem. Auf der einen Seite stehen wohl kaum genügend Hilfskräfte für den Ernstfall zur Verfügung, auf der anderen Seite können auch Betriebe...
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