Die Mechanisierung läßt sich in Nordiran in den meisten Anbauzweigen durchführen. Vorerst wird sich - auch in Großbetrieben - bei dem hohen Angebot an billiger Arbeitskraft nur Teilmechanisierung durchsetzen. Bei der Umstellung der Landwirtschaft auf Mechanisierung sind die natürlichen Bedingungen des Landes zu beachten. Das gilt für den Grad der Mechanisierung ebenso wie für die Wahl der einzelnen Maschinen. In vielen Betrieben Nordpersiens wird als Vorstufe der motorisierten Mechanisierung die Einführung von Gespannmaschinen zu empfehlen sein. Eine langsam verlaufende, den besonderen Anbauverhältnissen des Landes angepaßte Entwicklung ist einer sprunghaften Technisierung des Anbaues vorzuziehen.
Die Mechanisierung der iranischen Landwirtschaft läßt sich nur mit staatlicher Hilfe und der Unterstützung des Auslandes durchführen. Die Kapitalausrüstung der Betriebe auf genossenschaftlicher Grundlage verspricht den größten Erfolg.
Die Mechanisierung der Landwirtschaft ist eng mit volkswirtschaftlichen Problemen verknüpft. Mit ihrer Hilfe lassen sich neue Anbaugebiete erschließen und die landwirtschaftliche Produktion des Landes intensivieren und steigern. Sie wird vollends zur Lebensnotwendigkeit, wenn die Industrialisierung des Landes weiter fortgeschritten sein wird, wodurch der Konsum einerseits gesteigert und andererseits die Arbeitskraft knapper und teuerer wird. Die Mechanisierung stellt dem Staat die Aufgabe, das Verkehrssystem zu verbessern. Sie hat - sofern sie planmäßig und sinnvoll durchgeführt wird - eine hohe Bedeutung für die Hebung des allgemeinen Wohlstandes.
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