In der Behandlung der Schizophrenie haben sich neben der antipsychotischen Medikation psychoedukative Interventionen für Patienten und deren Angehörige als wirksam erwiesen. Die COGPIP-Studie untersuchte, ob bei schizophren Erkrankten das kognitive Leistungsniveau und ein der Psychoedukation vorgeschaltetes kognitive Training den Therapieerfolg von Psychoedukation determinieren. Die Patienten profitierten umso mehr von Psychoedukation, je weniger sie kognitiv beeinträchtigt waren. Das galt jedoch nur für das krankheitsbezogene Wissen als Erfolgsmaß, nicht für die Compliance oder die Notwendigkeit einer stationären Wiederaufnahme im 9-Monats-Verlauf. Das kognitive Training hatte keinen differenziellen Effekt. Bedeutende therapeutische Wirkfaktoren der Psychoredukation aus Sicht der Patienten war neben der Kompetenzerweiterung die therapeutische Beziehung. In einer Subgruppenanalyse konnte gezeigt werden, dass auch Patienten mit grenzwertiger Intelligenzminderung (IQ 70-85) subjektiv sowie hinsichtlich Wissenszuwachs und Compliance von dem psychoedukativen Programm profitierten. In psychoedukativen Angehörigengruppen wurde die Steigerung von Empowerment nachgewiesen, die unabhängig vom Wissenszuwachs war und nicht mit Geschlecht, Alter, Bildung oder Teilnahmefrequenz korrelierte. Fazit: Kognitive Defizite limitieren zwar den Abruf von Wissen, interaktive Faktoren der Informationsvermittlung scheinen den langfristigen Therapieerfolg der Psychoedukation jedoch stärker zu determinieren.
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In der Behandlung der Schizophrenie haben sich neben der antipsychotischen Medikation psychoedukative Interventionen für Patienten und deren Angehörige als wirksam erwiesen. Die COGPIP-Studie untersuchte, ob bei schizophren Erkrankten das kognitive Leistungsniveau und ein der Psychoedukation vorgeschaltetes kognitive Training den Therapieerfolg von Psychoedukation determinieren. Die Patienten profitierten umso mehr von Psychoedukation, je weniger sie kognitiv beeinträchtigt waren. Das galt jedoc...
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