Auf Grund des global steigenden Energiebedarfs und der kostengünstigen und geographisch
gleichmäßig verteilten Kohlereserven wird die Stromerzeugung aus Kohle auch in
absehbarer Zukunft eine entscheidende Rolle bei der Energieversorgung spielen. Um die
damit einhergehenden CO2 -Emissionen im Hinblick auf den anthropogen unterstützten
Treibhauseffekt zu begrenzen stehen verschiedene Technologien zur CO2 -Sequestration
zur Verfügung.
Der Oxyfuel-Prozess, eine der Carbon Capture und Storage Technologien (CCS) verbrennt
die Kohle in einem Gemisch aus reinem Sauerstoff und rezirkuliertem Rauchgas.
Am Prozessende steht ein aufkonzentrierter CO2 -Strom bereit, der verdichtet, transportiert
und in geeigneten geologischen Formationen klimaunwirksam gespeichert werden
kann. Das Konzept der kontrolliert gestuften Verbrennung mit nichtstöchiometrischen
Brennern erlaubt eine deutliche Reduktion der nachteiligen, hohen Rezirkulationsraten.
Es nutzt neben der Rauchgasrezirkulation auch die Stöchiometrie um die Flammentemperaturen
bzw. dieWärmeübertragung zu kontrollieren. So lässt sich ein effizienterer Prozess
mit kleineren Dampferzeugern und geringerem Eigenverbrauch realisieren.
Ziel dieser Arbeit war zu zeigen, ob sich durch eine Kombination von nichtstöchiometrischen
Flammen der nötige Rezirkulationsmassenstrom in Oxyfuel-Prozessen, bei gleichzeitiger
Einhaltung aller Temperatur- und Emissionsgrenzen, reduzieren lässt.
Dafür wurde ein geeigneter Verbrennungsprüfstand mit mehreren Kohlenstaubdrallbrennern
aufgebaut. Untersucht wurde der Einfluss von Sauerstoffmangel und -überschuss
auf die Verbrennung von Trockenbraunkohle in einer nichtstöchiometrischen Einzelflamme
sowie die Abbrandcharakteristik der Kohle in einer Kombination aus zwei nichtstöchiometrischen
Flammen. Dazu wurden die Gaskonzentrationen und Temperaturen in den
Flammen und entlang des Rauchgasweges gemessen.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Stöchiometrie neben der Rauchgasrezirkulation, eine
effektive Möglichkeit bietet die Flammentemperaturen auch bei hohen Sauerstoffgehalten
im Oxdiator zu kontrollieren. Mit dem Konzept der kontrolliert gestuften Verbrennung
konnte im Hinblick auf die CO- und NO-Emissionen ein ähnliches Niveau wie beim luftähnlichen
Oxyfuel-Prozess mit hohen Rezirkulationsraten und stöchiometrischen Brennern
erreicht werden. Mit dem Verbrennungskonzept lässt sich der Rezirkulationsbedarf
senken und dadurch eine Effizienzsteigerung im Oxyfuel-Prozess erzielen.
Die öffentliche Akzeptanz der CO2 -Speicherung, der politische Wille und die wirtschaftlichen
Zwänge durch den CO2 -Zertifikatspreis werden entscheiden ob CCS und damit der
Oxyfuel-Prozess eine Zukunft hat.
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Auf Grund des global steigenden Energiebedarfs und der kostengünstigen und geographisch
gleichmäßig verteilten Kohlereserven wird die Stromerzeugung aus Kohle auch in
absehbarer Zukunft eine entscheidende Rolle bei der Energieversorgung spielen. Um die
damit einhergehenden CO2 -Emissionen im Hinblick auf den anthropogen unterstützten
Treibhauseffekt zu begrenzen stehen verschiedene Technologien zur CO2 -Sequestration
zur Verfügung.
Der Oxyfuel-Prozess, eine der Carbon Capture und Storage T...
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