Hohe Marktunsicherheit und Produktkomplexitaet beguenstigen die Entstehung dynamischer Unternehmensformen. Je nach Bedarf und Markterfordernissen schliessen sich Unternehmen dynamisch zu so genannten virtuellen Unternehmen zusammen, um als eine Einheit gemeinsam eine spezifische Dienstleistung anzubieten bzw. zu erbringen. Diese virtuellen Unternehmen bestehen meist aus kleinen modularen Einheiten, die sich aufgabenbezogen in Netzwerken gruppieren. Aufgrund der geforderten Flexibilitaet wird auf formale Vertragsabschluesse in solchen Strukturen verzichtet --- Vertrauen wird zum konstituierenden Faktor virtueller Unternehmen. In dem Forschungsprojekt Telekooperation in Beziehungsnetzwerken fuer informationsbezogene Dienstleistungen (TiBiD) wurde insbesondere die Anbahnungsphase verteilter Informationsdienstleistungsunternehmen untersucht. Zentrale Fragestellungen hierbei waren die Unterstuetzbarkeit der Vertrauensbildung mit Telekooperationsmedien unter Beruecksichtigung folgender drei Huerden: die technisch-organisatorische Machbarkeit, die oekonomische Effizienz sowie die individuelle und gesellschaftliche Akzeptanz. Dieser Bericht stellt die Ergebnisse des Projektes TiBiD zusammenhaengend in fuenf aufeinander aufbauenden Beitraegen dar. In einem einleitenden und zusammenfassenden Beitrag wird dabei zunaechst auf die Projektzielsetzung, die Projektstruktur und die grundlegende Ausgangssituation eingegangen. Anschliessend erfolgt eine Analyse der Anbahnungsphase aus institutionenoekonomischer Perspektive im Hinblick auf Potenziale fuer die Unterstuetzung der Anbahnungsphase virtueller Unternehmen. Dabei wird insbesondere auf die Eignung virtueller Communities als Unterstuetzungswerkzeuge eingegangen. Der darauffolgende dritte Beitrag beschaeftigt sich mit Modellen zu Vertrauen und Vertrauensaufbau und deren Evaluation. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Fragestellung, inwiefern internetbasierte Kommunikationsplattformen zum Vertrauensaufbau in Beziehungsnetzwerken beitragen koennen. Im vierten Beitrag wird aus technologischer Perspektive untersucht, wie Beziehungsnetzwerke in virtuellen Communities und internetbasierter Kommunikation repraesentiert und fuer die Unterstuetzung der Anbahnungsphase herangezogen werden koennen. Schliesslich stellt der letzte Beitrag die bisher mit der im Projekt entwickelten Kommunikationsplattform gewonnenen Erfahrungen aus Sicht des Praxispartners, der UnternehmerTUM GmbH, dar.
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Hohe Marktunsicherheit und Produktkomplexitaet beguenstigen die Entstehung dynamischer Unternehmensformen. Je nach Bedarf und Markterfordernissen schliessen sich Unternehmen dynamisch zu so genannten virtuellen Unternehmen zusammen, um als eine Einheit gemeinsam eine spezifische Dienstleistung anzubieten bzw. zu erbringen. Diese virtuellen Unternehmen bestehen meist aus kleinen modularen Einheiten, die sich aufgabenbezogen in Netzwerken gruppieren. Aufgrund der geforderten Flexibilitaet wird auf...
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