Pyramidenneuronen der Schicht 5 des somatosensorischen Kortex besitzen Ausgänge zu subkortikalen Strukturen. Ihre ausladenden, distalen Ausläufer bilden einen Dendritenbaum, den sogenannten „apikalen tuft“, der in die Schicht 1 des Kortex reicht. Man geht davon aus, dass sie für die übergeordnete Integration kortikaler Signale verantwortlich sind. Wegen ihrer feinen Struktur ist es technisch nicht möglich elektrophysiologische Messungen an den terminalen Ausläufern durchzuführen. Aus diesem Grund liegen bislang keine Daten über die synaptische Übertragung in den distalen Ausläufern und deren „Spines“ vor. In der vorliegenden Arbeit wurde eine spezielle Technik zur Beladung der distalen „Spines“ und Dendriten von Pyramidenzellen der Schicht 5 entwickelt, um deren morphologische und funktionelle Eigenschaften zu untersuchen. Die neu entwickelte Technik erlaubt, in Kombination mit schneller akusto-optischer Deflektor (AOD)-basierender Zwei-Photonenmikroskopie Kalziumsignale von individuellen terminalen „Spines“ und Dendritenbäumen zu erfassen und die Übertragung in distalen Synapsen zu charakterisieren. Die Untersuchungen führten zu neuen Erkenntnissen bezüglich der Funktion von Dendriten und „Spines“ im kortikalen Netzwerk des Säugergehirns, wie unter anderem eine hohe Freisetzungsrate in Synapsen des apikalen Dendritenbaums und eine Kooperativität benachbarter Synapsen, die auf demselben Dendritenbaum lokalisiert sind.
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Pyramidenneuronen der Schicht 5 des somatosensorischen Kortex besitzen Ausgänge zu subkortikalen Strukturen. Ihre ausladenden, distalen Ausläufer bilden einen Dendritenbaum, den sogenannten „apikalen tuft“, der in die Schicht 1 des Kortex reicht. Man geht davon aus, dass sie für die übergeordnete Integration kortikaler Signale verantwortlich sind. Wegen ihrer feinen Struktur ist es technisch nicht möglich elektrophysiologische Messungen an den terminalen Ausläufern durchzuführen. Aus diesem Grun...
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