Verpackte Lebensmittel können zur schonenden Entkeimung mit hohem hydrostatischen Druck behandelt werden. In dieser Arbeit wurde der Einfluss einer Hochdruckbehandlung auf polymere thermoplastische Lebensmittelverpackungen untersucht. Ein Schwerpunkt lag auf der Betrachtung von Schutzgasverpackungen. Darüber hinaus wurden die reversiblen und irreversiblen Effekte einer Hochdruckbehandlung auf eine Veränderung der Barrierefunktion und der Kristallinität der Packstoffe untersucht. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass es bei teilkristallinen Polymeren während der Hochdruckbehandlung zu einer Art reversiblen Diffusionsbarriere kommt. Zum anderen können Bereiche der Polymermatrix irreversibel umgefaltet werden, so dass eine Veränderung des Kristallisationsgrades zu beobachten ist. Diese Effekte werden durch hochdruckinduzierte Schädigungen der Packstoffe, wie Delamination, Knickbrüche und Mikrodefekte (white-spots) dominiert, die den Stoffdurchgang sehr stark erhöhen. Zur Vermeidung unerwünschter druckinduzierter Schäden kommt vor allem der Hochdruckprozessführung, im Speziellen der stufenlos geregelten, langsamen Druckentspannung eine besondere Bedeutung zu.
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