Seit rund 50 Jahren wird die Carotisendarteriektomie bei Patienten mit erhöhtem Hirninfarktrisiko durch Stenose der Halsschlagader durchgeführt. Dabei gilt die Gefäßrekonstruktion durch Patchplastik neben dem Primärverschluß als Goldstandard. In dieser Arbeit wird der Einfluß der Patchrekonstruktion auf die Strömungsmechanik in der Carotisgabel untersucht und ein Vergleich zwischen einem schmalen (6 x 75mm) und einem breiten Patch (10 x 75mm) angestellt. Dazu wurden durchsichtige Modelle von mit Patch operierten Carotisgabeln im Versuchsstand mit Wasser durchströmt und einzelne Strömungsfäden mit Farbe sichtbar gemacht. Es zeigt sich, dass ein zu breit gewählter Patch sehr ungünstige Auswirkungen auf die hämodynamische Situation im Gefäß haben kann. Bei Patchrekonstruktionen sollte versucht werden, die physiologischen Verhältnisse wiederherzustellen. Dazu scheint nach unseren Untersuchungen ein schmal gewählter Patch besser geeignet zu sein als ein breiter Patch.
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