Die wichtigsten Positionen beim Milchviehstall-Neubau bezogen auf eine Bestandesgröße von 50 Milchkühen werden zusammengefaßt:
Bei den Weihenstephaner Warmställen betrug der Investitionsaufwand für das Fundament im Durchschnitt 349 DM/MK. Besonders auffallend in diesem Punkt war jedoch der Pilotstall des BStMELF mit nur 39 DM/MK. Der Vergleich der Haltungssysteme ergab bei den Weihenstephaner Warmställen mit Liegeboxen und Spaltenboden 2.300 DM/MK, beim Offenfrontstall mit Liegeboxen und Spaltenboden 1.752 DM/MK und mit 966 DMIMK das billigste beim Tretmiststall. Der Pilotstall des BStMELF mit Liegeboxen und Schieberentmistung schneidet hier mit 2.910 DM/MK am schlechtesten ab, bietet den Tieren aber um die Hälfte mehr Platz.
Die Hauptposition mit den größten Einsparmöglichkeiten bildet die Stallhülle. Die absoluten Kosten pro Milchkuh liegen bei den Weihenstephaner Warmställen bei 2.300 DM, bei den Wolf-Fertigställen mit 3.079 DM beim Warm- und 2.972 DM beim Kaltstall, sowie bei den Weihenstephaner Offenfrontställen mit Rundholzstützen bei 906 DM auf Spaltenboden bzw. 1.212 DM auf Tretmist und 1.186 DM beim Pilotstall des BStMELF.
Für das Güllelager wurden im Durchschnitt der untersuchten Betriebe 766 DM/MK ausgegeben. Dieser beachtliche Betrag kann durch Anmieten eines Behälters gespart werden. Das Tretmistverfahren ist je Milchkuh mit 195 DM für das Jauchelager + 87 DM für das Mistlager + 367 DM für Technik im Vergleich zum Güllesystem billiger.
Die Kostenposition Milch wurde in Melktechnik mit durchschnittlich 800 DM/MK und Melkgebäude neu mit 800 DM/MK bzw. Umbau mit 300 DM bis 550 DM/MK aufgeteilt.
Die wichtigste Kenngröße jedoch sind die Gesamtinvestitionen pro Milchkuh einschließlich Nachzucht. Bei den Weihenstephaner Warmställen schwanken diese Kosten je Milchkuh zwischen 4.113 DM und 11.522 DM mit einem Durchschnitt von 8.800 DM. Ursachen für diese extremen Schwankungen befinden sich im Anteil an Eigenleistung, wobei Einsparungen beim Investitionsbedarf zwischen 1.000 DM und 4.000 DM/Kuhplatz mit Nachzucht durch Eigenarbeit möglich sind. Zusätzlich können durch die Ausgliederung der Nachzucht zwischen 2.000 DM und 3.000 DM/Kuhplatz für die anteilige Nachzucht eingespart werden.
Ein weiterer Einspareffekt ergibt sich durch die Stallgröße, wie aus Betrieb 5 mit seinen 88 MK und 6.736 DM Gesamtinvestitionsbedarf ersichtlich ist. Beim Weihenstephaner Offenfrontstall mit Spaltenboden kostet der Kuhplatz 8.145 DM. Der Pilotstall des BStMELF liegt bei 7.524 DM und der billigste ist der Tretmiststall mit 5.890 DM pro Kuhplatz.
Beim Bau eines Milchviehstalles kann an sämtlichen Bereichen an Baukosten eingespart werden. Jedoch die größten Möglichkeiten die Baukosten zu senken, liegen im Bereich der Gebäudekonstruktion in der Realisierung des Außenklimastalles aus dem Bauprogramm der Landtechnik Weihenstephan als auch nach dem Konzept der Bayerischen Landessiedlung München und in der Einrichtung der Funktionsbereiche Liegen, Laufen und Entmisten.
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Die wichtigsten Positionen beim Milchviehstall-Neubau bezogen auf eine Bestandesgröße von 50 Milchkühen werden zusammengefaßt:
Bei den Weihenstephaner Warmställen betrug der Investitionsaufwand für das Fundament im Durchschnitt 349 DM/MK. Besonders auffallend in diesem Punkt war jedoch der Pilotstall des BStMELF mit nur 39 DM/MK. Der Vergleich der Haltungssysteme ergab bei den Weihenstephaner Warmställen mit Liegeboxen und Spaltenboden 2.300 DM/MK, beim Offenfrontstall mit Liegeboxen und Spalte...
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