Auf dem Pilotbetrieb Schauer/Nandlstadt wurden die Produktionsverfahren LKS und GPS eingeführt. LKS und GPS sind Hauptbestandteile der Futterration für die Mastbullen auf diesem Betrieb.
Gleichzeitig mit der Einführung dieser Produktionsverfahren ist eine stationäre Entnahme-, Misch- und Dosierstation erstellt worden. Diese Fütterungsstation entnimmt vollautomatisch die LKS- und GPS-Silagen aus den Hochsilos. Der Biertreber wird per Hand und Förderband als 3. und letzte Komponente in den Chargenmischer eingewogen. Die Entnahmetechnik besteht aus zwei Obenentnahmefräsen. zwei Rohrumschaltern, einem Sauggebläse, einem Zyklon und Saugrohren. Vom Zyklon fällt die Silage in den Chargenmischer, der auf vier Wiegestäben steht. Die Wiegeeinrichtung des Chargenmischers ist verantwortlich für die Eindosierung der drei Rationskomponenten LKS, GPS und Biertreber und für die Ausdosierung der gemischten Buchtenrationen. Den Transport der gemischten Ration auf den Futtertisch übernehmen zwei hintereinander angeordnete Förderschnecken.
Die Prüfung der Wiegeeinrichtung des Chargenmischers auf Genauigkeit mit Ballastgewichten ist sehr positiv ausgefallen. Es konnte ein systematischer Wiegefehler von 1,5 % im geprüften Wiegebereich von 0 – 1.120 kg festgestellt werden. Die Weigh-Tronic-Anzeige des Chargenmischers liegt um 1.5 % unter dem tatsächlichen Gewicht. Weder die unterschiedliche Belastung der Wiegestäbe noch die Auf- und Abwärtsbelastung der Waage ergab erkennbar größere Abweichungen.
Die Beobachtung der Eindosierung der Rationskomponenten in den Chargenmischer unter praktischen Bedingungen ergab unterschiedliche Ergebnisse. Die vollautomatische Eindosierung von LKS und GPS arbeitet genau. Die durchschnittliche Entnahmemenge von LKS liegt mit 219,5 Einheiten sehr nahe am Sollwert von 220 Einheiten (1 Einheit: 1 kg). Die durchschnittliche Entnahmemenge von GPS liegt mit ca. 5 Einheiten über dem Sollwert von 340 Einheiten. Dagegen liegt die durchschnittliche Eindosierungsmenge von Biertrebern mit ca. 18 Einheiten über dem Sollwert von 180 Einheiten. Das bedeutet eine weit größere Streuung als bei der vollautomatischen Eindosierung von LKS und GPS. Hier wird der Unterschied zwischen der vollautomatischen Eindosierung und der Zugabe von Hand sehr deutlich.
Die gemischte Ration aus LKS, GPS und Biertreber wird subtraktiv aus dem Chargenmischer in neun Portionen entnommen. Für die Buchtenrationen 1 mit 8 für den Mastbullenstall werden Sollwerte vorgegeben und bei der 9. und letzten Ration für die Fresser wird der Chargenmischer entleert. Die Prüfung der Ausdosierung auf Dosierfehler ergab eine durchschnittliche positive Abweichung von 3,6 kg vom Sollwert mit einer Standardabweichung von 2,6 kg. Für die kleinste Ration von 50 kg Sollwert, bei der sich die Abweichungen sehr stark auswirken, können die Unterschiede der Ausdosierungsmengen bis zu 10 % betragen.
Die Anschaffungskosten einer Entnahme-, Misch- und Dosierstation mit zwei Obenentnahmefräsen betragen ca. 90.000 DM. Die jährlichen Kosten dieses Fütterungsverfahrens berechnen sich bei Bestandsgrößen von 50 bis 300 Mastbullenplätzen zwischen 100 DM und 400 DM pro Mastplatz. Dieses Fütterungsverfahren mit umfangreicher Fütterungstechnik ist relativ teuer und nur bei größeren Bestandsgrößen sinnvoll einsetzbar.
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Auf dem Pilotbetrieb Schauer/Nandlstadt wurden die Produktionsverfahren LKS und GPS eingeführt. LKS und GPS sind Hauptbestandteile der Futterration für die Mastbullen auf diesem Betrieb.
Gleichzeitig mit der Einführung dieser Produktionsverfahren ist eine stationäre Entnahme-, Misch- und Dosierstation erstellt worden. Diese Fütterungsstation entnimmt vollautomatisch die LKS- und GPS-Silagen aus den Hochsilos. Der Biertreber wird per Hand und Förderband als 3. und letzte Komponente in den Charge...
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