Gute Mastleistungen verlangen hohe Tageszunahmen und damit eine ausreichende Futteraufnahme, die aber nur bei optimaler Trinkwasserversorgung gewährleistet ist. Um den Wartungs- und Reinigungsaufwand der Tränken bei gleichzeitig hohen Hygieneanforderungen zu verringern, werden neuerdings euch in der Bullenmast Zapfentränken eingesetzt.
Da nach keine Informationen über die Wasserversorgung von Bullen mit dem Nuckel vorliegen, wurden in einer zweimal 7 Tage umfassenden Untersuchung die Wasseraufnahmen am Bullennuckel von 14 Mastbullen gemessen und mit denen eines gleichzeitig im Versuch befindlichen Tränkebeckens verglichen. Zu diesem Zweck befanden sich über beiden Tränkeorten Wasservorratsbehälter, deren zeitlicher Verbrauch als Gewichtsdifferenz über Zugkraftgeber und Maßverstärker auf einen Linienschreiber übertragen wurde. Die Auswertung des erhaltenen Maßstreifens erfolgte hinsichtlich der Gesamtaufnahmemengen, Einzelaufnahmen je Trinkvorgang, Anzahl der Trinkvorgänge und ihrer tageszeitliehen Verteilung. Bei Tierbeobachtungen wurden Wasserverluste an den Tränken festgestellt und deshalb im zweiten Versuchsabschnitt mit Auffangbehältern gemessen.
Die tatsächliche Gesamtwasseraufnahme der Tiere setzt sich letzten Endes aus dem Trinkwasserverbrauch abzüglich des Verlustwasseranteils und aus der mit dem Futter aufgenommenen Wassermenge zusammen. Die Gesamtwasseraufnahme betrug am Bullennuckel 24,9 l pro Tier und Tag, am Tränkebecken 27,7 1. Das Futterwasser hatte einen Anteil von ca. 15 1 pro Tier und Tag (Durchschnitt aus beiden Versuchsabschnitten). Durch den wesentlich höheren Verlustwasseranteil am Bullennuckel war hier der Trinkwasserverbrauch um 2 1/Tier und Tag größer als die Trinkwasseraufnahme (9,8 1/Tier und Tag), am Tränkebecken nur um 0,8 1/Tier und Tag (Die tatsächliche Aufnahme betrug hier 12,6 1 je Tier und Tag).
Die in einem meßtechnischen Vorversuch ermittelte Durchflußrate betrug am Bullennuckel 2,8 1/Min. gegenüber dem verglichenen Tränkebecken mit 5,9 1/Min. Die geringen Durchflußmengen zwangen die Bullen, am Nuckel öfter zu trinken, als es am Tränkebecken erforderlich war.
Einige Tiere zeigten Schwierigkeiten beim Erlernen des neuen Trinkvorgangs am Bullennuckel.
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Gute Mastleistungen verlangen hohe Tageszunahmen und damit eine ausreichende Futteraufnahme, die aber nur bei optimaler Trinkwasserversorgung gewährleistet ist. Um den Wartungs- und Reinigungsaufwand der Tränken bei gleichzeitig hohen Hygieneanforderungen zu verringern, werden neuerdings euch in der Bullenmast Zapfentränken eingesetzt.
Da nach keine Informationen über die Wasserversorgung von Bullen mit dem Nuckel vorliegen, wurden in einer zweimal 7 Tage umfassenden Untersuchung die Wasseraufn...
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