Mit zunehmender Mechanisierung der Landwirtschaft wächst die Bedeutung der Maschinenkosten.
Deshalb wurde ein wichtiger Teilbereich, die Reparaturkosten, auf zeitliche und betriebsformspezifische Entwicklungen und seine Einflußgrößen untersucht und eine Überprüfung der üblichen Kalkulationsmethode nach SCHAEFER-KEHNERT vorgenommen.
Als Datenbasis konnte dazu eine repräsentative ‚Stichprobe herangezogen werden, welche die Jahresabschlüße 1978, 79 und 80 von 493 Betrieben aller Betriebsformengruppen enthält. Die Analyse erbrachte folgende Ergebnisse:
Die durchschnittlichen Reparaturkosten pro ha LF lagen 1978 bei 221,62 DM und stiegen bis 1980 auf 243,77 DM an.
Der Anteil der Reparaturkosten am gesamten Zweckaufwand des Unternehmens lag im Durchschnitt zwischen 6,25 und 6,84 v.H. Die Tatsache, daß 1980 der niedrigste Wert ermittelt wurde, deutet die rezessive Tendenz in der deutschen Landwirtschaft an. So lassen sich bei den Ausgabenposititionen Reparaturen, Abschreibungen und Lohnarbeit und Maschinenmiete gegenüber dem Zeitraum 1978/70 geringere Zuwachsraten feststellen, während bei den Maschinenzugängen sogar ein starker absoluter Rückgang zu verzeichnen ist. Trotz dieser Einsparungen, die sich auf die Bilanz und somit die Substanz der Betriebe auswirken, erführen die Gesamtaufwendungen im gleichen Zeitraum 1979/80 einen stärkeren Zuwachs.
Bei der Analyse der Einflußgrößen macht sich eine gewissen Degression der flächenbezogenen Reparaturkosten mit zunehmender Flächenausstattung der Betreibe bemerkbar. Der Anstieg der gesamtbetrieblichen Reparaturkosten hängt insbesondere von der Ackerfläche (Korrelationskoeffizient 5 = 0,55 – 0,6), aber auch von den Gesamtaufwendungen (r = 0,5 – 0,55) und der Maschinenbilanz (r = 0,4 – 0,45) ab. Ein Einfluß des Bereiches Lohnarbeit und Maschinenmiete konnte nicht festgestellt werden.
Somit stellt die Betrachtung der Betriebsformen bei den Marktfruchtbetrieben mit der höchsten Flächen- und Ackerlandausstattung auch die höchsten Gesamtmaschinenbilanz und Reparaturkostenwerte heraus, die mit 8.321 DM um durchschnittlich 2.000 DM über den Betrieben mit Tierhaltung liegen. Die flächenbezogenen Werte sind dagegen durchweg sehr niedrig.
Die Veredlungsbetriebe weisen trotz ihrer geringen Durchschnittsfläche eine sehr hohe Maschinenkapitalausstattung auf. Dennoch ergeben die Gesamtreparaturaufwendungen, bedingt durch verschleißarme stationäre Mechanisierungseinrichtungen und die niedrigen Ackerfläche den kleinsten Wert. Trotz eines geringfügigen Rückgangs der Maschinenkapitalausstattung im Jahre 1980 erreicht diese Betriebsform die mit Abstand höchsten Gesamtaufwendungen.
Die mit hohem Grünlandanteil bestückten Futterbaubetriebe verzeichnen sowohl gesamtbetrieblich als auch flächenbezogen unterdurchschnittliche Reparaturkosten, wobei auch der niedrigste Degressionseffekt mit steigender Flächenausstattung erzielt wird. Die vergleichsweise hohe Maschinenbilanz wird durch kapitalintensive Melk- und Stalleinrichtungsanlagen ähnlich wie bei den Veredlungsbetreiben hervorgerufen. Die flächengebundene Produktion ermöglicht die niedrigen Gesamtaufwendungen.
Die Gemischtbetriebe liegen durch die Beteiligung aller Betriebsformen durchweg im Bereich der Gesamtdurchschnittswerte. Die über MAKOST2 errechneten kalkulatorischen Reparaturaufwendungen brachten zwar bei der Mittelwert-Gegenüberstellung mit den tatsächlichen Reparaturkosten eine gute Übereinstimmung, beim einzelbetrieblichen Vergleich mußten jedoch erhebliche Abweichungen festgestellt werden. So wurden über 88 v.H. der Betreibe außerhalb des Genauigkeitsbereiches von ± 10 v.H. kalkuliert.
Die Aussagekraft der ermittelten Diskrepanz erfährt jedoch folgende Einschränkungen:
1. Der Betrachtungszeitraum war zu kurz.
2. Das Alter, bis zu welchem die Maschine voll eingesetzt und vollwertig repariert werden, mußte über einen Durchschnittswert geschätzt werden.
3. Die Angabe der Maschinenart und –dimension war in der Ausgangsdatei zu indifferent.
4. Die Auslastung wurde ausschließlich von der Betriebsfläche abhängig gemacht und somit deren Einfluß überschätz.
Deshalb müßten zur Bestätigung der Ergebnisse in einer weiteren Arbeit die Reparaturaufwendungen über die gesamte Nutzungsdauer unter genauere Angabe des Maschinentyps und des Auslastungsgrades erhoben und analysiert werden.
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Mit zunehmender Mechanisierung der Landwirtschaft wächst die Bedeutung der Maschinenkosten.
Deshalb wurde ein wichtiger Teilbereich, die Reparaturkosten, auf zeitliche und betriebsformspezifische Entwicklungen und seine Einflußgrößen untersucht und eine Überprüfung der üblichen Kalkulationsmethode nach SCHAEFER-KEHNERT vorgenommen.
Als Datenbasis konnte dazu eine repräsentative ‚Stichprobe herangezogen werden, welche die Jahresabschlüße 1978, 79 und 80 von 493 Betrieben aller Betriebsformengru...
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