Atherosklerotische Plaques können in Analogie zu histologisch etablierten Parametern nichtinvasiv mittels Kernspintomographie in die Klassen I-VIII eingeteilt werden. Dabei lassen die Läsionen der Klassen IV-VI aufgrund ihrer Morphologie eine besondere Rupturgefährdung vermuten. Ziel der Studie war die Evaluation der klinischen Relevanz dieser Klassifikation zur Detektion rupturgefährdeter Plaques der A. carotis interna. Die Plaques von 50 asymptomatischen und 35 symptomatischen (Apoplex/TIA) Patienten wurden mittels MRT klassifiziert. Die Klassen IV-VI wurden signifikant häufiger bei den symptomatischen als bei den asymptomatischen Patienten gefunden (71% versus 26%), was die Vermutung bestätigt, dass es sich hierbei um instabile Läsionen handelt. So erlaubt die Klassifikation eine nichtinvasive Unterscheidung zwischen stabilen und instabilen Plaques und ist damit von großem Nutzen bei der individuellen Risikostratifizierung.
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