Methoden: Zweihundert Patienten mit AVNRT wurden randomisiert entweder der Kryoablation oder der Radiofrequenz-Ablation des slow pathway unterzogen. Das Kryomapping wurde mit einer Temperatur von – 30°C durchgeführt, um den elektrophysiologischen Effekt an der zu ablatierenden Stelle zu testen. Um eine irreversible Läsion zu erzeugen erfolgte im Anschluss an einem erfolgreichen Kryomapping eine Kryoablation mit einer Temperatur von -75°C. Ergebnisse: Die Zahl der Ablationen in der Kryoablationsgruppe betrug 3.6 ± 3.4, die Zahl der Kryomappings betrug 7.7 ± 9.2 pro Patient; in der Radiofrequenzablationsgruppe erfolgten 7.6 ± 5.5 Ablationen pro Patient (p = 0.002). Primärer Erfolg definiert als Eliminierung der dualen AV-Knoten-Physiologie oder Nicht-Induzierbarkeit der AVNRT wurde bei 97/100 (97%) der Patienten in der Kryoablationsgruppe versus 98/100 (98%) der Patienten in der Radiofrequenzgruppe erreicht (p=1). In der Radiofrequenzpatientengruppe wurde nach der Ablationsprozedur ein permanenter AV-Block I° beobachtet, während in der Kryoablationpatientengruppe kein permanenter AV-Block beobachtet wurde. Ein transienter AV-Block wurde bei 18/100 (18%) Patienten der Kryogruppe während Kryomapping oder Kryoablation beobachtet; in der Radiofrequenzgruppe wurde während der Ablation bei 8/100 (8%) der Patienten ein transienter AV-Block beobachtet (p = 0.02). Als Schlussfolgerung kann formuliert werden: Die transvenöse Kryokatheterablation bietet eine sichere und effektive Alternativmethode zu der Radiofrequenzablation in der Behandlung der AVNRT. Obwohl die Kryoablationstechnik mit einer höheren Rezidivrate verbunden ist, kann sie das Risiko für einen permanenten AV-Block verringern oder sogar vermeiden.
Übersetzte Kurzfassung:
Methods: Two hundred patients with AVNRT were randomized to undergo cryoablation or RF ablation of the slow pathway. Cryomapping was performed first at the temperature of –30°C to test the electrophysiologic effect on the candidate ablation site. Following successful cryomapping, cryoablation was performed to produce irreversible lesion by freezing to -75°C. Results: The number of ablations was 3.6 ± 3.4 per patient in the cryoablation group following 7.7 ± 9.2 cryomapping, and 7.6 ± 5.5 in the RF ablation group (p = 0.002). Procedural success defined as elimination of the slow pathway or noninducibility of AVNRT was achieved in 97/100 (97%) patients in the cryoablation group vs. 98/100 (98%) patients in the RF ablation group (p = 1). One permanent AV block I° occurred in the RF ablation group and no permanent AV block in the cryoablation group. Transient AV block was encountered in 18/100 (18%) patients during cryomapping or cryoablation and in 8/100 (8%) patients during RF ablation (p = 0.04). During 276 ± 137 days follow-up, 8 patients in the cryoablation group and 1 in the RF ablation group had AVNRT recurrence (p = 0.02). Conclusions: Transvenous cryoablation offers a safe and effective alternative to RF ablation of AVNRT. Although it carries a higher recurrence rate, cryoablation may ultimately obviate inadvertent permanent AV block.
Veröffentlichung:
Universitätsbibliothek der Technischen Universität München