In dieser Studie wurden die Anwendungsgewohnheiten von Muskelrelaxanzien in Krankenhäusern und Anästhesiepraxen verglichen. Von 3260 verschickten Fragebögen konnten 66,9% ausgewertet werden: davon waren 54% von niedergelassenen Anästhesisten, 41% von Krankenhäusern und 5% von Kliniken der Maximalversorgung. In 87% der Praxen stehen 1-3 Muskelrelaxanzien zu Verfügung, bei 79% der Krankenhäuser 3-5 Substanzen. Fast 60% der Praxen geben einen Allgemeinanästhesieanteil von über 80% an; hierbei intubieren zwei Drittel der niedergelassenen Anästhesisten bei weniger als 50% der Vollnarkosen. Dagegen haben zwei Drittel der Kliniken einen Allgemeinanästhesieanteil zwischen 50 und 80%; hier beträgt der Anteil an Intubationen bei der Hälfte der Kliniken über 60%. Die Routineintubation wird in den Krankenhäusern am häufigsten mit Rocuronium, Mivacurium, Cisatracurium und Atracurium durchgeführt, in den Praxen mit Mivacurium, Atracurium oder ohne ein Muskelrelaxans. Bei der Blitzintubation verwenden sowohl Krankenhäuser als auch Praxen regelmäßig Succinylcholin. Die am häufigsten genannten Wünsche an ein Muskelrelaxans waren kurze Anschlagszeit und rasche neuromuskuläre Erhohlung. Einen nicht-depolarisierenden Succinylcholin-Ersatz wünschen sich 74% der Krankenhäuser und 72% der Praxen. Die Untersuchung lässt vermuten, dass ein höherer zeitlicher Druck und die zunehmende Spezialisierung der niedergelassenen Kollegen Auswahl und Gebrauch von Muskelrelaxanzien maßgeblich beeinflussen.
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In dieser Studie wurden die Anwendungsgewohnheiten von Muskelrelaxanzien in Krankenhäusern und Anästhesiepraxen verglichen. Von 3260 verschickten Fragebögen konnten 66,9% ausgewertet werden: davon waren 54% von niedergelassenen Anästhesisten, 41% von Krankenhäusern und 5% von Kliniken der Maximalversorgung. In 87% der Praxen stehen 1-3 Muskelrelaxanzien zu Verfügung, bei 79% der Krankenhäuser 3-5 Substanzen. Fast 60% der Praxen geben einen Allgemeinanästhesieanteil von über 80% an; hierbei intu...
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