Hintergrund/Ziel: Die distale Radiusfraktur ist die häufigste Fraktur des Menschen. Die distale Radiusfraktur kann mit schwerwiegenden Begleitverletzungen einhergehen. Trotz verbesserter Bildgebungsmöglichkeiten ist die Handgelenksarthroskopie noch immer der Goldstandard zur Detektion von Verletzungen im Handgelenk (Michelotti et al., 2017). Dennoch ist bisher unklar, ob eine zusätzliche Handgelenksarthroskopie das Outcome der Patienten mit distalen Radiusfrakturen verbessern kann. Die vorliegende Studie über die Resultate von arthroskopisch versorgten distalen Radiusfrakturen dient der Evaluation von Nutzen und Risiko einer zusätzlichen Handgelenksarthroskopie bei der Therapie der distalen Radiusfraktur. Patienten und Methoden: Eingeschlossen wurden alle Patienten, welche vom 01. Juni 2012 bis zum 16. April 2015 aufgrund einer distalen Radiusfraktur im Klinikum rechts der Isar (München) arthroskopisch assistiert versorgten wurden. Insgesamt konnten 72 Handgelenke von 71 Patienten eingeschlossen werden. 55 Patienten mit 56 betroffenen Handgelenken füllten einen Selbstbeurteilungsfragebogen, nämlich den Munich Wrist Questionnaire (MWQ), aus. Der MWQ erhebt Daten bezüglich Schmerzen und Einschränkungen im Beruf und Alltag, den Bewegungsumfang und die vom Patienten beurteilte Griffstärke in beiden Handgelenken (Beirer et al., 2016). Zudem wurden 39 der 55 der Patienten auch nachuntersucht. Dabei wurden die Dorsalextension, die Palmarflexion, die Radialduktion sowie die Ulnarduktion im gesunden sowie im betroffenen Handgelenk bestimmt. Zusätzlich wurde dazu die Griffstärke mittels Dynamometer an beiden Händen gemessen. Ergebnisse: Bei Typ-C-Frakturen kam es in 72 % der Fälle zu Begleitverletzungen. Isolierte TFCC-Läsionen traten in 43 % der Fälle, isolierte SL-Band-Läsionen in 13 % der Fälle und kombinierte TFCC- und SL-Band-Läsionen traten in 11 % der Fälle als Begleitverletzungen auf. Es zeigte sich ein signifikant besseres Outcome im MWQ in der Gruppe der 18- bis 65-Jährigen als in der Gruppe der 66- bis 76-Jährigen. Patienten mit distaler Radiusfraktur und Begleitverletzung haben ein vergleichbares funktionelles Ergebnis im MWQ als Patienten ohne Begleitverletzung. Die Art der Begleitverletzung ist nicht ausschlaggebend für das funktionelle Ergebnis. Das Ergebnis der Nachuntersuchung unterscheidet sich nicht im Vergleich der unterschiedlichen Altersgruppen. Patienten mit distaler Radiusfraktur und Begleitverletzung haben vergleichbare Ergebnis in der Nachuntersuchung als Patienten ohne Begleitverletzung. Schlussfolgerung: Die distale Radiusfraktur weist bei intraartikulären Frakturen in 69 % der Fälle eine oder mehrere Begleitverletzungen auf. Werden diese aber detektiert und arthroskopisch therapiert so sind die funktionellen Ergebnisse mit denen von Patienten ohne Begleitverletzungen zu vergleichen. Aufgrund dessen ist die Indikation zur begleitenden Arthroskopie gegeben.     «

Hintergrund/Ziel: Die distale Radiusfraktur ist die häufigste Fraktur des Menschen. Die distale Radiusfraktur kann mit schwerwiegenden Begleitverletzungen einhergehen. Trotz verbesserter Bildgebungsmöglichkeiten ist die Handgelenksarthroskopie noch immer der Goldstandard zur Detektion von Verletzungen im Handgelenk (Michelotti et al., 2017). Dennoch ist bisher unklar, ob eine zusätzliche Handgelenksarthroskopie das Outcome der Patienten mit distalen Radiusfrakturen verbessern kann. Die vorliegen...     »

Background/Goal: Distal radius fractures are the most common fractures in human beings. Distal radius fractures can be accompanied with severe concomitant lesions. Even though the technology of imaging is improving, wrist arthroscopy is still the gold standard for detecting injuries in the wrist (Michelotti et al., 2017). It is still unclear, if an additional wrist arthroscopy can improve the outcome of patients with distal radius fractures. This study about the outcome of distal radius fractures aims to evaluate the risks and benefits of an additional wrist arthroscopy in the therapy of distal radius fractures. Patients and Methods: All patients with a distal radius fracture that underwent wrist arthroscopy at Klinikum rechts der Isar (Munich) between the 1st of June 2012 until the 16th of April 2015 were included. All in all 72 wrists of 71 patients were included. 55 patients with 56 affected wrists were evaluated with the aid of the Munich Wrist Questionnaire (MWQ). The MWQ asks questions regarding the current pain status, limitations at work or in daily routines, the range of motion as well as the grip strength (Beirer et al., 2016). Additionally to that, 39 of those patients were examined. For this purpose the range of motion as well as the grip strength were examined. Results: 72 % of type-C-fractures showed concomitant lesions. 43 % of patients suffered under a isolated TFCC-lesion, 13 % of patients suffered under a isolated SL-ligament-lesion and 11 % of a combined TFCC- and SL-ligament-lesion. The younger patient group (age 18 – 65 years) showed significant better results in the MWQ compared to those of the older patient group (age 66 – 76 years). Patients with or without concomitant lesions had comparable results in the MWQ. The younger and older patient groups showed no difference in the clinical examination, consisting of range of motion and grip strength. Additionally, patients with or without concomitant lesions showed no difference in the clinical examination. Conclusion: In 69 % of intraarticular distal radius fractures exists a concomitant lesion. If those are detected and arthroscopically treated, then the outcome of those patients is similar to the outcome of patients without concomitant lesions. Because of this arthroscopy is in those cases indicated.     «

Background/Goal: Distal radius fractures are the most common fractures in human beings. Distal radius fractures can be accompanied with severe concomitant lesions. Even though the technology of imaging is improving, wrist arthroscopy is still the gold standard for detecting injuries in the wrist (Michelotti et al., 2017). It is still unclear, if an additional wrist arthroscopy can improve the outcome of patients with distal radius fractures. This study about the outcome of distal radius fracture...     »