Konventionelle Sätechnik kann mit relativ einfachen Mitteln auf Gleichstandsaat umgerüstet werden. Voraussetzung hierfür ist eine geringe Breite der Säaggregate, deren entsprechende Anzahl und spezielle Säscheiben. Als vorteilhaft stellt sich bei der Aussaat eine Terra-Bereifung des Schleppers und ein Zwischenachs-Frontpacker heraus. Das Anlegen von Fahrgassen ist durch komplettes Anstellen der Abstreifer möglich, aber nur im Versuchsrahmen praktikabel. Reihenunabhängige Erntetechnik steht ebenfalls zur Verfügung.
Bei den Versuchen erfahren unterschiedliche Saatstärken, Sorten und Standorte eine Betrachtung hinsichtlich ihres Einflusses auf die Säart. Darüber hinaus erfolgt eine Untersuchung von Unterschieden im Abreifeverhalten, der Stickstoffeffizienz und im Wasserverbrauch.
In den Vordergrund drängen sich aus pflanzenbaulicher Sicht die Mehrerträge der Gleichstandsaat. Diese sind zwar nicht immer signifikant, aber der Vergleich von bisher 342 Parzellen bringt trotzdem eine gewisse Sicherheit. Bei einer Erhöhung des Frischmasseertrages um 7,0 %, des Trockenmasseertrages um 6,2 % und des Energieertrages um 5,2 % sind die entstehenden höheren Investitionskosten bereits bei relativ geringer Einsatzfläche egalisiert. Der Umstand, daß die Erträge mit der Saatstärke steigen, läßt sich auf die äußeren Bedingungen, wie Niederschläge, zurückführen und ist deshalb standortspezifisch. Bemerkenswert ist desweiteren der Anstieg der Ertragsunterschiede zwischen beiden Säarten, je weiter das Ertragsniveau sinkt.
Unterschiede in den Inhaltsstoffgehalten sind vor allem durch Sortenunterschiede zu begründen und von der Säart nicht beeinflußt. Einzig beim Rohproteingehalt zeigt sich eine Abhängigkeit von der Saatstärke. Dabei sinkt die Konzentration mit steigender Saatstärke.
Auswirkungen auf Veränderungen in der Stickstoffeffizienz lassen sich in diesem Versuchsaufbau nicht feststellen.
Gleichstandsaat und Reihensaat unterscheiden sich jedoch stark im Wasserverbrauch. Dabei erschließt die gleichmäßige Pflanzenverteilung den Boden besser und kann somit bei Wasserverknappung Reserven nutzen. Das verringert die Konkurrenz unter den Pflanzen und ermöglicht höhere Photosyntheseraten.
Ein weiterer Aspekt ist im unterschiedlichen Trockensubstanzgehalt der Kolben zu sehen. Bestätigen sich die höheren TS-Gehalte und die größere Trockenmasse der Gleichstandsaatkolben zur Ernte in den kommenden Jahren, leitet sich dadurch die Möglichkeit einer Ernteverfrühung und einer Ertragssteigerung ab. Gesicherte Aussagen bedingen weitere Versuche.
Eine Einschätzung bezüglich der Eignung der Gleichstandsaattechnik für Mulchsaat läßt sich darauf reduzieren, daß überall dort wo die konventionelle Reihenweite dieses Verfahren erlaubt auch eine Gleichstandsaat möglich ist. Entscheidendes Kriterium ist nicht die Reihenweite, sondern die Scharform.
In den folgenden Jahren müssen in den Bereichen des Pflanzenbaues und der Technik noch verschiedene Untersuchungen angestellt werden, um die Ergebnisse zu bestätigen, das Verfahren zu optimieren und auch neue Aspekte zu beleuchten.
Insgesamt lassen sich durch die Gleichstandsaat beim Silomais die Ziele des ökonomischen Prinzips leichter erreichen.
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Konventionelle Sätechnik kann mit relativ einfachen Mitteln auf Gleichstandsaat umgerüstet werden. Voraussetzung hierfür ist eine geringe Breite der Säaggregate, deren entsprechende Anzahl und spezielle Säscheiben. Als vorteilhaft stellt sich bei der Aussaat eine Terra-Bereifung des Schleppers und ein Zwischenachs-Frontpacker heraus. Das Anlegen von Fahrgassen ist durch komplettes Anstellen der Abstreifer möglich, aber nur im Versuchsrahmen praktikabel. Reihenunabhängige Erntetechnik steht ebenf...
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