1. Die Zuckerrübe besitzt eine wesentliche Bedeutung für die Ertragslage der Betriebe: sie liefert einen hohen Verkaufswert, gute Vorfruchteigenschaften sowie Futter für die Viehhaltung. Der Anbau erfordert insbesondere bei der Bestellung und Pflege umfangreiche Arbeiten, deren Ausmaß durch die beschriebenen Mechanisierungsmaßnahmen zu senken ist.
2. Außer der P+K-Düngung kann aus arbeitswirtschaftlichen Gründen auf sorptionsfähigen Böden auch ein Teil der N-Gabe in langsam wirkender Form schon im Herbst vor Frostbeginn gestreut werden.
3. Auf strukturstabilen Böden ist es vorteilhaft, eine Pfugfurche im Herbst grob einzuebnen, weil dadurch im Frühjahr die Saatbettvorbereitungen beschleunigt werden.
4. Eine minimale Bodenbearbeitung mit gezielt eingesetztem Kombikrümler bringt Voraussetzungen für einen optimalen Feldaufgang.
5. Die Anwendung der Schleppe bei der Saatbettgestaltung und eine Kalkstickstoffgabe zur Unkrautbekämpfung schliessen eine Frühsaat der Rüben aus und verlieren ihre Bedeutung mehr und mehr.
6. Gegenüber der kalibrierten weist die pillierte Form des technisch einkeimigen Saatgutes höhere Feldaufgänge und. höhere Einkeimigkeit auf. Die Pille eignet sich daher besonders für eine Ablage auf größere Knäuelabstände und für die mechanische Vereinzelung.
7• Als „echte Auflaufsorte“ zeigt der genetische Monogermsamen eine noch größere Vitalität und schafft damit für vereinzelungslosen Zuckerrübenbau die unbedingte Voraussetzung.
8. Zur Aussaat sind heute in der Regel Geräte mit Zellenrad und Druckrolle im Gebrauch; sie werden am Geräterahmen immer mehr über einen Zentralantrieb eingestellt und angetrieben. Die möglichen Fahrgeschwindigkeiten sucht man zu erhöhen.
9. Aus ökonomischen und pflanzenbaulichen Gründen werden mehrere Arbeitsgänge (Bandspritzung, Saatbettbereitung und Drillen) zu einem einzigen gekoppelt.
10. Trotz Anwendung von Herbiziden kann auf die herkömmlichen Maßnahmen zur Unkrautbekämpfung noch nicht verzichtet werden; sie haben wegen ihrer geringen Kosten und gleichzeitigen Aufgabe zur Bodenpflege weiterhin ihre Berechtigung.
11. Die chemische Unkrautbekämpfung erzielt bei der Handarbeitspflege Zeiteinsparungen und Arbeitserleichterungen um 50 %. Sie ermöglicht die maschinelle Vereinzelung und den vereinzelungslosen Zuckerrübenbau. Da Herbizide vor und nach dem Auflaufen sowie im Rübenbestand ausgebracht werden können, erübrigt sich die Handhacke.
12. Zur Senkung des Arbeitsaufwandes beim Vereinzeln bieten sich drei Wege an: a) Durch Wahl größerer Knäuelabstände verringert sich der Aufwand für das Vereinzeln beträchtlich. b) Durch maschinelle Vereinzelung entfällt jegliche Handarbeit. Dabei können die billigeren blindmechanischen Geräte in einem gleichmäßig aufgelaufenen Pflanzenbestand eingesetzt werden, während die teueren gesteuerten Maschinen auch noch in lückigen Ausgangsbeständen die angestrebte Endpflanzenzahl erzielen. c) Durch Wegfall sämtlicher Vereinzelungsarbeiten wird der vereinzelungslose Anbau rea1isiert, der mit keinem lnvestitions- und Arbeitsaufwand mehr verbunden ist.
13. Für alle Mechanisierungsverfahren wird ein optimaler Feldaufgang der Rübenknäuel vorausgesetzt, der abhängig ist von der exakten Arbeit des Einzelkornsägerätes, von dem geschickten, sorgfältigen Geräteeinsatz bei der Saatbettvorbereitung und von der Qualität des Saatgutes.
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1. Die Zuckerrübe besitzt eine wesentliche Bedeutung für die Ertragslage der Betriebe: sie liefert einen hohen Verkaufswert, gute Vorfruchteigenschaften sowie Futter für die Viehhaltung. Der Anbau erfordert insbesondere bei der Bestellung und Pflege umfangreiche Arbeiten, deren Ausmaß durch die beschriebenen Mechanisierungsmaßnahmen zu senken ist.
2. Außer der P+K-Düngung kann aus arbeitswirtschaftlichen Gründen auf sorptionsfähigen Böden auch ein Teil der N-Gabe in langsam wirkender Form schon...
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