Die Dokumentation landwirtschaftlicher Produktionsprozesse hat sich in den letzten Jahren zu einer gewichtigen Aufgabenstellung für die Landtechnik entwickelt. Die heute bereits zum Teil hoch entwickelte Technik ist jedoch in der Praxis noch mit hohen Kosten verbunden und es wird daher von Anwendern eher auf die "vereinfachte Technik" zurückgegriffen. Die Normsignalsteckdose nach DIN 9684-1 I ISO 11786 bietet eine kostengünstige Einstiegsmöglichkeit in die automatische Prozessdatenerfassung.
Um zu erfassen, inwieweit diese genormte Schnittstelle bereits in der Praxis Einzug gehalten hat, sind im Rahmen dieser Seminararbeit die 13 derzeit absatzstärksten Traktorenhersteller hierzu befragt worden. Die Befragung erfolgte mittels Fragebogen und teilweise anschließender telefonischer Nachfrage.
Für die Auswertung standen Daten von Fendt, John Deere, Massey Ferguson, Same-Deutz-Fahr, Steyr und Valtra zur Verfügung.
Es stellte sich heraus, dass trotz der eher zögerlichen Markteinführung durch die Hersteller (erstmals 1992 durch Steyr), die Technik heute in einem umfangreichen Maße zur Verfügung steht. So sind seit der Einführung der DIN 9684-1 im Jahre 1989 bis heute weltweit etwa 268.200 Traktoren mit installierter Normsignalsteckdose ausgestattet worden, wobei davon allein 79.800 Traktoren in Deutschland verkauft wurden.
Ebenfalls sehr positiv war die Belegung der genormten Steckverbindung. So ergaben sich bei den Unternehmen kaum Unterschiede in der Belegung der Normsignalsteckdose bei den einzelnen Baureihen. Zudem wurde das Potential der Belegungsmöglichkeiten durch die Hersteller nahezu voll ausgeschöpft. Somit sind die Normsignalsteckdosen in vollem Ausmaß in der Praxis anwendbar und für die Forderung nach Realisierung verbesserter "Traceability" sind gute Grundlagen geschaffen, die nun genutzt werden wollen.
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