Seit ungefähr zehn Jahren werden Techniken aus dem Bereich des Precision Farming in der Landwirtschaft zunehmend eingesetzt. Immer mehr Landwirte entdecken für sich die satellitengestützte Bewirtschaftung ihrer Flächen. Die meist noch sehr teure Technik lässt den Nutzen kurzfristig nur schwerlich erkennen. Zum Beispiel zeigt sich der Erfolg bei der Ertragskartierung erst nach einigen Jahren. Im Gegensatz dazu wecken Techniken wie Fahrhilfen und automatische Lenksysteme beim Landwirt schon beim ersten Einsatz Begeisterung. Die Systeme ermöglichen ihm auch bei widrigen Verhältnissen ein genaueres und effektiveres Arbeiten. Es bleiben beim Bearbeiten der Felder weniger Streifen stehen, die Überlappungen reduzieren sich und der Fahrer kann sich auf die Überwachung des Traktors und seiner Anbaugeräte konzentrieren.
Gerade bei größeren Arbeitsbreiten können Sicherheitsüberlappungen möglichst klein gehalten werden. Dadurch entstehende Einsparungen kommen sowohl der Ökonomie als auch der Ökologie zugute.
Die Preise von Navigationshilfen und Lenkautomaten bewegen sich im Bereich von 4.000 - 40.000 €. In kleinstrukturierten Gebieten, wie Bayern, wird es schwierig sein, den KostenNutzen - Faktor günstig zu gestalten, wenn die Systeme nur als reine Navigationshilfe eingesetzt werden.
Die Fahrhilfen und Autopiloten können sowohl den Fahrer genauer über das Feld navigieren, als auch Daten über die bearbeitete Fläche aufzeichnen. Die erworbenen Informationen können zur Einsatzdokumentation für die Arbeit eines Lohnunternehmers dienen oder in einer Ackerschlagkartei ausgewertet werden. Auch im Bereich des Qualitätsmanagement und im Rahmen von Umweltprogrammen kann es in Zukunft erforderlich werden, die Produktion transparenter zu gestalten und sämtliche Arbeitseinsätze aufzuschlüsseln .
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