Durch Maschinengemeinschaften sind erhebliche Kosteneinsparungen möglich. Dies ist jedoch nur in diesem Umfang möglich, da die Mechanisierung in der Ausgangssituation nicht auf die Betriebe abgestimmt ist. Es lassen sich also für jeden einzelnen Betrieb schon Einsparungspotentiale nutzen, wenn die eigene Mechanisierung überdacht wird. So lassen sich sicherlich der eine oder andere Traktor ohne größere Umstände einsparen oder auch bestimmte Arbeiten einfach auslagern. Wer jedoch das gesamte Potential ausschöpfen möchte, wir nicht umhin kommen, dies mit anderen Landwirten gemeinsam zu tun, wenn die eigenen Betriebsflächen für eine wirtschaftliche Auslastung der Maschinen nicht ausreichen. So zeigt sich, dass selbst der Einsatz von Gebrauchtmaschinen bzw. eine Verdoppelung der Nutzungsdauer bei geringer Auslastung zu einer Kostensenkung führt, diese aber bei weitem nicht die enormen Einsparungspotentiale einer gemeinsamen Mechanisierung erreichen. So konnte mit der gemeinsamen Mechanisierung Einsparungen von ca. 65% der Fixkosten im Vergleich zu einer gegenüber der Abschreibungsschwelle verdoppelten Nutzungsdauer erreicht werden.
Die Praxistauglichkeit der Ergebnisse unterstreicht die Kapazitätsplanung in APLAN, die genügend Maschinenkapazität für die termingerechte Arbeitserledigung bescheinigt. Allerdings gilt es zu beachten, dass extreme Witterungsverhältnisse das System an seine Grenzen bringen wird. Dies ist aber bei einzelnen Betrieben mit entsprechend wirtschaftlich ausgerichteter Mechanisierung ebenfalls so. Der Vergleich mit statistischen Werten zeigt, dass die Modelle im Rahmen des Möglichen liegen, da real existierende Betriebe unter diesen Bedingungen wirtschaften können.
Ein Vergleich mit der realen Situation zeigt jedoch, dass die Vorteile von Maschinengemeinschaften zwar zunehmend genutzt werden, vermutlich aber nicht im Rahmen der sich bietenden Potentiale. Umso verwunderlicher ist dieser Umstand, da bei den meisten Betriebsleitern die Vorzüge einer Kooperation bekannt sind. So stellt sich die Frage, warum diese dann nicht genutzt werden. Subjektiv muss also der "Preis" für die Kooperation höher sein, als der Nutzen. Dieser "Preis" kann häufig als Verlust von Eigenständigkeit quantifiziert werden. Auch weitere wirtschaftlich nicht fassbare Gründe werden ins Feld geführt, wie mangelnde Kooperationsfähigkeit einiger Betriebsleiter oder mangelnde Organisationsfähigkeit
Ein Blick in die Zukunft mit steigendem Wettbewerbsdruck durch WTO und EU-Agrarpolitik lässt den Schluss zu, dass immer mehr wirtschaftliche Gründe für eine Kooperation die meist subjektiven Gründe dagegen verdrängen werden. Immer mehr Betriebsleiter werden erkennen, dass die Kooperation, sei es in Form einer Maschinengemeinschaft oder auch anderweitig eine Möglichkeit ist, die Betriebsabläufe auf eine wirtschaftlich zukunftsfähige Basis zu stellen, um die betriebliche Zukunft zu sichern.
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Durch Maschinengemeinschaften sind erhebliche Kosteneinsparungen möglich. Dies ist jedoch nur in diesem Umfang möglich, da die Mechanisierung in der Ausgangssituation nicht auf die Betriebe abgestimmt ist. Es lassen sich also für jeden einzelnen Betrieb schon Einsparungspotentiale nutzen, wenn die eigene Mechanisierung überdacht wird. So lassen sich sicherlich der eine oder andere Traktor ohne größere Umstände einsparen oder auch bestimmte Arbeiten einfach auslagern. Wer jedoch das gesamte Poten...
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