Ziel dieser Untersuchungen war es, zu ermitteln, ob die Zugabe der Zuschlagstoffe Desonit, Kalk-N, Ca-Kalk und Mg-Kalk zu Biomüll in der Biotonne einen minimierenden Einfluß auf die mikrobielle Aktivität, das Auftreten von Fliegenmaden und die Geruchsemissionen hat.
Der Versuch wurde in den warmen Sommermonaten Juli und August durchgeführt, da hier die unerwünschten Nebenerscheinungen der Biotonne am stärksten auftreten.
Es zeigt sich, daß die Desonit-Variante im Vergleich zur Null I-Variante keine deutliche Reduzierung der Mikroorganismen bewirkt. Auch das Madenaufkommen ist nicht signifikant niedriger als bei der Vergleichsvariante. Eine signifikante Minderung der Geruchsemissionen kann zwar durch Desonit nicht erzielt werden, die Geruchskonzentrationen liegen aber an vier von fünf Meßtagen leicht unter denen der Null I-Variante. Ferner muß festgehalten werden, daß die Hedonik der Desonit-Variante als wesentlich angenehmer beurteilt werden muß.
Die Untersuchungen ergeben für den Zuschlagstoff Kalk-N eine eindeutig biozide Wirkung. Sie ist bei allen drei untersuchten Keimarten, Gesamtbakterienzahl, Enterobacteriaceae und Schimmelpilzen, zu beobachten, zeigt sich jedoch bei den Schimmelpilzen am deutlichsten. Eine leichte Reduzierung der Maden wird zwar beobachtet, ist aber nicht signifikant. Eine geruchsreduzierende Wirkung kann bei der Kalk-N-Variante nicht festgestellt werden.
Die Ca-Kalk-Variante hat auf die Gesamtkeimzahl und die Enterobacteriaceae eher einen förderlichen Einfluß. Die Schimmelpilze dagegen sind bei der Ca-Kalk-Variante zum Teil signifikant niedriger als bei der Null II-Variante. Gerade die hemmende Wirkung auf die Schimmelpilze wird, im Hinblick auf ein mögliches Gesundheitsrisiko, als positiv bewertet. Bei der Ca-Kalk-Variante kann keine signifikante Minderung des Madenbefalls festgestellt werden. Auch eine signifikante Geruchsreduzierung kann mit dem Zuschlagstoff Ca-Kalk nicht erreicht werden. Wie die Ca-Kalk-Variante kann man bei der Mg-Kalk-Variante auch nur bei den Schimmelpilzen einen reduzierenden Effekt beobachten. Bei der Gesamtkeimzahl und den Enterobacteriaceae tritt eher ein wachstumsfördernder Effekt auf.
Die Untersuchungen der Fliegenmaden sind, wie bei den übrigen Varianten, auch bei der Mg-Kalk-Variante nicht signifikant verschieden zur Null II-Variante. Die Geruchskonzentrationen der Mg-Kalk-Variante sind jedoch an allen fünf Beprobungstagen signifikant höher.
Keiner der Zuschlagstoffe erzielt bei allen drei Untersuchungsparametern einen positiven Effekt. Jeder Zuschlagstoff für sich weist aber zumindest in einem der Parameter eine deutliche Verbesserung auf .Desonit reduziert die Geruchskonzentration. Ist diese Wirkung auch nicht extrem stark, so wird durch diesen Zuschlagstoff zumindest die Hedonik wesentlich verbessert. Alle anderen Zuschlagstoffe haben eine mehr oder weniger starke keimreduzierende Wirkung, die sich bei den dreien, Kalk-N, Ca-Kalk und Mg-Kalk vor allem bei den Schimmelpilzen zeigt. Dies ist wegen des von den Pilzsporen ausgehenden Gesundheitsrisikos als sehr positiv zu bewerten.
Abschließend muß noch erwähnt werden, daß die Zugabe der Zuschlagstoffe in der hier praktizierten Form für den Haushalt nicht empfehlenswert ist, da die Art und Menge der jeweiligen Zuschlagstoffe in keinem Fall praxisnah ist.
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Ziel dieser Untersuchungen war es, zu ermitteln, ob die Zugabe der Zuschlagstoffe Desonit, Kalk-N, Ca-Kalk und Mg-Kalk zu Biomüll in der Biotonne einen minimierenden Einfluß auf die mikrobielle Aktivität, das Auftreten von Fliegenmaden und die Geruchsemissionen hat.
Der Versuch wurde in den warmen Sommermonaten Juli und August durchgeführt, da hier die unerwünschten Nebenerscheinungen der Biotonne am stärksten auftreten.
Es zeigt sich, daß die Desonit-Variante im Vergleich zur Null I-Variante...
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