Das Problem dieser Arbeit bilden die verschiedenen Verfahren der festen Mineraldüngung für klein- und mittelbäuerliche Betriebe in ihrer arbeitswirtschaftlichen Charakterisierung.
Der erste Teil der Arbeit befaßt sich mit der Arbeitszeitermittlung in praktischen landw. Betrieben und der statistischen Auswertung dieser Zeitnahmedaten. Durch die dabei verwendete Teilzeitmethode werden Arbeitselemente gebildet, die einerseits für die Arbeitsanalyse eine Trennung in "reine Arbeitszeit" und "Stör- und Verlustzeit" zulassen und andererseits die Grundlage für die, durch die statistische Auswertung ermittelten, Planzeitwerte bilden.
Im zweiten Teil der Arbeit werden die verschiedenen Arbeitsverfahren aufgrund der 15- und 3o ha-Betriebsmodelle kalkuliert und die Ergebnisse diskutiert. Dabei wird grundsätzlich zwischen drei Düngungssystemen (Ein-, Zwei- und Dreinährstoffdünger) unterschieden und innerhalb diesen wieder in lose und gesackte Verfahren unterteilt. Die Arbeitsbedarfswerte liegen in beiden Betriebsgrößen rund zwischen 1,5 bis 3,0 AKh je ha. Den höchsten Arbeitsbedarf haben die Einzeldünger, den geringsten die NPK-Mischdünger. Dabei darf aber nicht übersehen werden, daß bei den Volldüngern der gesamte Arbeitsbedarf in den knappen Arbeitszeitspannen der Frühjahrs- und Herbstbestellung auftritt, bei den Einzeldüngern und PK-Mischdüngern kann dagegen ein Teil des Arbeitszeitbedarfes in ruhigere Arbeitszeitspannen verlegt werden. Dieser Aspekt ist auch bezüglich der Düngerzwischenlagerung am Hof zu berücksichtigen.
Ein deutlicher Unterschied im Arbeitszeitbedarf liegt zwischen den beiden Betriebsgrößen vor. Dieser Betriebsgrößeneffekt bringt eine Arbeitszeiteinsparung vom 15 zum 30 ha-Betrieb von 15 bis 20 v.H.
Die Lose-Düngerkette bringt, Großflächenstreuer ausgenommen, mehr eine Arbeitserleichterung als eine Arbeitszeiteinsparung. Unter den Bedingungen: Zwischenlagerung des Düngers beim Endverteilen und Einschaufeln des losen Düngers in den Streuer; sind die Verfahren mit loser und gesackter Ware fast identisch. Wobei betont werden muß, daß unter diesen Voraussetzungen für die Umstellung auf lose Düngung keinerlei Investitionen notwendig sind. Daß sich die Fragen immer nur um die 15- bis 3o ha-Betriebe drehen, ist bei dieser Problematik ebenfalls wichtig.
Der Einsatz des Großflächenstreuers (leihweise) bringt generell eine gewisse Arbeitszeiteinsparung; beim Düngungssystem der Zweinährstoffdünger von etwa 5 - 6 v.H. Die Reduzierung dar Teilstücke beim 30 ha Betrieb von 18 auf 4 Stück bringt eine Arbeitszeiteinsparung von 3 - 8 v.H. mit sich. Der Einfluß der Streubreite auf den Arbeitszeitbedarf nimmt mit zunehmender Streubreite ab; die Arbeitszeiteinsparung ist aber nicht unbedeutend. Die Erhöhung der Streubreite von 6 auf 10 m hat eine Arbeitszeiteinsparung von ca. 15 v.H. zur Folge. Die Streugeschwindigkeit liegt in ihrem Einfluß auf den Arbeitszeitbedarf ähnlich wie die Streubreite, ist aber nicht ganz so stark ausgeprägt.
Neben all diesen Kriterien für die Beurteilung der Düngungsverfahren, gibt doch die individuelle betriebliche Situation den Ausschlag, welches Verfahren vorzuziehen ist. Die hier herausgearbeiteten Unterschiede können aber als Entscheidungshilfe dienen.
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Das Problem dieser Arbeit bilden die verschiedenen Verfahren der festen Mineraldüngung für klein- und mittelbäuerliche Betriebe in ihrer arbeitswirtschaftlichen Charakterisierung.
Der erste Teil der Arbeit befaßt sich mit der Arbeitszeitermittlung in praktischen landw. Betrieben und der statistischen Auswertung dieser Zeitnahmedaten. Durch die dabei verwendete Teilzeitmethode werden Arbeitselemente gebildet, die einerseits für die Arbeitsanalyse eine Trennung in "reine Arbeitszeit" und "Stör- u...
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