Ziel der Arbeit war es, den Einfluß der Bodenprobennahme und -aufbereitung auf Bodenabtragsschätzungen zu untersuchen. Daher wurde eine völlig identische Versuchsanstellung und -durchführung in Labor und Feld angestrebt, um eine maximale Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten. Abweichungen der Laborresultate vom Feld sollten festgestellt und statistisch auf Signifikanz geprüft werden.
Aus der Literatur und der zurückliegenden Forschungsarbeit am Silsoe College ging hervor, daß der zu erwartende Effekt nicht nur vom Ausmaß der Störung des Bodengefüges durch die Laborbehandlung bestimmt wurde, sondern auch von Bodenart und -struktur. Probennahme und -behandlungen für die Laborberegnung, wie Sieben, Trocknen, Verdichten usw. veränderten die ursprünglichen Aggregat- und Infiltrationseigenschaften des Bodens und somit direkt die Anfälligkeit gegen "rain splash".
Gemessen wurde die resultierende Bodenverfrachtung durch splash mittels der 1977 von Morgan entwickelten „field splash cup" Methode. Im Feldversuch wurde der Hohlzylinder unter maximaler Schonung des Bodengefüges eingeführt und in situ belassen. Für die beiden Laborversuche wurden eine minimal gestörte Bodenprobe genommen und letztere wurde den von MoIdenhauer 1963 eine Spatenprobe; empfohlenen Standardbehandlungen - 9, 5 mm Sieb, Trocknen, leichte Verdichtung und Einebnung - unterworfen. Minimale Störung des Bodengefüges wurde durch Ausgraben eingeführter Testzylinder, vorsichtigen Verschluß der völlig gefüllten Proben und entsprechende Transportmaßnahmen erreicht.
Drei lokale Böden - Sand, sandiger Lehm und Ton - standen der Studie zur Verfügung und wurden für 10 Minuten mit einer Intensität von 50 mm/h beregnet. Zur völligen Kontrolle gleichbleibender Regenerosivität wurden Intensität und Tröpfchenspektrum gemessen und aufgezeichnet. Der verwendete Regner war 1985 im College nach dem Rotationsdüsenprinzp entwickelt worden; Wassertank, Pumpe, Rohr- und Schlauchleitungen waren transportabel, um in Feld und Labor eingesetzt zu werden.
Dieser Regner erwies sich jedoch als ungeeignet für den Feldversuch. Hohe Reibung an den dynamischen Flächen und eine starke Störanfälligkeit gegen Wasserverunreinigungen konnten in der Vorversuchsphase behoben werden. Die Unregelmäßigkeit der Rotation jedoch steigerte sich im Feld bis zum Stillstand und war nicht ohne größere mechanische und planerische Verbesserungen zu beseitigen. So fehlte es am Hangausgleich, einer Kontrollmöglichkeit der Regneraufhängung und der Ausbalancierung der Gewichte. Aus Zeitgründen konnte die Arbeit mit dem Regner nicht fortgesetzt werden; eine Überarbeitung des gegenwärtigen Typs wurde jedoch angeregt und als unerläßlich für die Fortführung der Versuche erachtet.
Die Studie mußte daher auf einen reinen Laborvergleich eingeengt werden, wozu ein Laborturmregner mit Injektionsnadeln verwendet wurde. Intensitäten und Tröpfchenspektrum lagen im angestrebten Bereich und schwankten nur um ca. 5 %.
Die Streuung der Versuchsergebnisse war zu hoch, um die aufgetretenen Abweichungen statistisch abzusichern. Von daher wurde angeregt, in Zukunft besseres Material, insbesondere einwandfrei funktionierende Meß- und Sammelgefäße des "field splash cup" zur Verfügung zu stellen. Eine geringfügige Veränderung der Sammeltechnik könnte weiter dazu beitragen, den systematischen Fehler der Versuchsanstellung zu verringern. Darüber hinaus gilt es, mehr Mittel - Zeit, Finanzen, ungehinderter Zugang zu Transportmitteln, Laboreinrichtungen usw. - bereitzustellen, um die erforderliche, wesentlich größere Anzahl an Wiederholungen zu ermöglichen.
Die Interpretation der Versuchsbeobachtungen und -ergebnisse war im weiteren erschwert durch das Fehlen der Vergleichsdaten des Feldversuchs. Berichte aus der Literatur und der Forschung des Colleges konnten nur bedingt herangezogen werden, da keine volle Vergleichbarkeit der Versuchsverhältnisse gegeben war.
Der Trend der Ergebnisse und der Versuchsbeobachtungen unterstützte die These, daß Böden mit hohem Tonanteil, die zu Verkrustung und Versiegelung neigen, besonders stark durch die laborüblichen Praktiken verändert werden. Das ehemals kompakte Gefüge wird durch Probennahme und Sieben zu instabilen grobkörnigen Aggregaten aufgelockert. In der Folge bewirkt "rain splash" eine verstärkte Verfrachtung der anfälligen Bodenpartikel, die wegen der besseren Infiltration auch länger anhält, ehe es zum oberflächigen Wasseranstau kommt.
Leichte, sandige Böden mit hohem Feinstsandanteil werden durch die Probenbehandlung in gleichem Maße anfälliger gemacht und erfahren eine erhöhte Verlagerung der isolierten und ungeschützten Bodenteilchen.
Andererseits konnte die Aussage Bryans (1967) nicht widerlegt werden, daß dieser Effekt bei schonender Behandlung und Verwendung grobmaschiger Siebe zu vernachlässigen sei.
Es wurde daher angeregt, die Mittelausstattung fortzusetzen. Forschung mit verbesserter Im Vordergrund zukünftiger Arbeiten müßte das Bestreben stehen, ein größeres und "reineres" Datenmaterial zu erhalten. Der Faktor Probenbehandlung wäre weiter zu variieren und in Wechselwirkung mit sich ändernden Beregnungen - Dauer, Intensität - genauer zu studieren. Darüber hinaus sollte der zweite Erosionsteilprozeß "runoff" gesondert und im Zusammenhang mit "splash" untersucht werden.
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Ziel der Arbeit war es, den Einfluß der Bodenprobennahme und -aufbereitung auf Bodenabtragsschätzungen zu untersuchen. Daher wurde eine völlig identische Versuchsanstellung und -durchführung in Labor und Feld angestrebt, um eine maximale Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten. Abweichungen der Laborresultate vom Feld sollten festgestellt und statistisch auf Signifikanz geprüft werden.
Aus der Literatur und der zurückliegenden Forschungsarbeit am Silsoe College ging hervor, daß der zu...
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