Die regionale Ausweitung des Reihenanbaus von Mais in Bayern hat in Gebieten mit schluffigen Böden und hohen Niederschlägen zu erhöhten Erosionsschäden geführt. Anhand der Abtragsgleichung (a) und den Richtzahlen für die Einzelfaktoren in Bayern nach SCHWERTL MANN u.a. kann der Bodenabtrag geschätzt werden.
Für die Anwendung von Verfahren zur Erosionsminderung sind auch weniger verbreitete. Reihen-und Beetkulturen wie zum Beispiel Hopfen und Rüben berücksichtigt.
Die Verfahren zur Erosionsminderung können nach konventioneller Bestelltechnik (Wirkung auf den P-Faktor der Abtragsgleichung)und nach konservierender Bestelltechnik (Wirkung auf den C-Faktor der Abtragsgleichung) systematisiert und beurteilt werden.
1983 sind in Bayern mehrere Varianten unter Standardbedingungen geprüft worden. Zur Spurtieflockerung fand dabei ein neu entwickeltes Werkzeug Verwendung.
Die Ergebnisse von Erosionsversuchen mit einer transportablen Regneranlage zeigen, daß die Verfahren mit reihenförmigen Wintergersteneinsaaten in die Spur zur Erosionsverhütung gut geeignet sind. Um Ertragsverluste zu vermeiden, müssen die Einsaaten jedoch rechtzeitig abgetötet werden.
Unter den Niederschlagsverhältnissen in Bayern scheint sich Bodenabtrag auch durch eine tiefe Lockerung der Spur mit einem geeigneten .Werkzeug verhindern zu lassen.
Neue Wege eröffnen die Verfahren der Oberflächenproflierung, sowie der Aggregatstabilisierung durch gezielte Güllegaben.
Diese Arbeit macht deutlich, daß Bodenerosion in Bayern kontrollierbar werden kann. Weitere Untersuchungen sind notwendig, um die Erfahrungen im Versuch an die Praxis weitergeben zu können. Insbesondere ist die Erstellung von exakten Verfahrenskenndaten zu fordern, um für verschiedene Betriebsstrukturen, Standorte und Reihenkulturen das geeignete Verfahren finden zu können.
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