Nach all den Betrachtungen von Grabenräummaschinen muß man sich die Frage stellen, gibt es überhaupt Maschinen für unsere bayerischen Verhältnisse und ist ihr Einsatz bei uns in Süddeutschland auch wirtschaftlich im Vergleich zur Handarbeit?
Derzeit gibt es keine Universalmaschine, denn die Form, Größe und Bodenart der Gräben ist so außerordentlich verschieden, daß es auch theoretisch unmöglich wäre, alle Aufgaben mit einer Maschine lösen zu wollen. Für den praktischen Einsatz wird es wohl am günstigsten sein, daß sich größere Verbände mehrere Geräte anschaffen. Als Beispiel möchte ich anführen: Wittenburg für Grüppen, Ritscher oder Bartord-Lincol für stärker verfallene Gräben zum Instandsetzen, die Maschine von Flügger für jährliche Pflege der Gräben und eventuell noch einen Atlas-Hecklader zur Neuanlage.
Der Einsatz kann dann so organisiert werden, daß in einem größeren Gebiet die verschiedenen Maschinen jedes Jahr voll ausgelastet sind und ihre Anschaffung durch Lohneinsatz sich in wenigen Jahren bezahlt macht.
Als Beispiel sei hier eine Kostenrechnung angeführt: Auf dem Gelände des Staatsgutes Weghaus bei Murnau wurden im September 1958 8,12 km Gräben in 173 Stunden Arbeit geräumt. Das ist eine Stundenleistung von 47 m fertiger Graben.
Für den Einsatz wurden verwendet: ein 50 PS Schlepper (Preis 15.000 DM), ein Grabenräumgerät der Firma Flügger (7.500 DM), Sonderausrüstung für den Schlepper um 2.500 DM (Gitterräder, Frontantrieb, hydraulische Lenkhilfe und Zwillingsbereifung der Vorderräder).
Zur Bedienung arbeitete ein Schlepperfahrer (Stundenlohn 1,80 DM) und zwei Arbeiter (Stundenlohn a 1,50 DM) waren ständig mit Hilfeleistungen direkt beim Grabenräumen, Bohlenlegen über Seitengräben oder Holzbrücken wegnehmen und wieder auflegen beschäftigt.
Nach Schäfer-Kehnert errechnete sich daraus (Anschaffungspreis 15.000 DM; Nutzungsdauer 15 Jahre mit 12.000 Std.; Betriebsstoffkosten von 1,78 DM/h bei 0,33 DM pro kg Dieselkraftstoff; jährlichen Betriebsstunden von 1.500 h) ein Preis je Betriebsstunde von 4,46 DM.
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Nach all den Betrachtungen von Grabenräummaschinen muß man sich die Frage stellen, gibt es überhaupt Maschinen für unsere bayerischen Verhältnisse und ist ihr Einsatz bei uns in Süddeutschland auch wirtschaftlich im Vergleich zur Handarbeit?
Derzeit gibt es keine Universalmaschine, denn die Form, Größe und Bodenart der Gräben ist so außerordentlich verschieden, daß es auch theoretisch unmöglich wäre, alle Aufgaben mit einer Maschine lösen zu wollen. Für den praktischen Einsatz wird es wohl am...
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