Wie in der Literatur mehrfach beschrieben und in dieser Arbeit bestätigt wird, ist eine theoretische Berechnung des Sauerstoffeintrags und Sauerstoffertrags nicht möglich. Die Ursache liegt nicht so sehr in der Unkenntnis der Phasengrenzfläche des Wasserauswurfs in der Luft. Diese ist mit Hilfe moderner Bildanalysesysteme bei Oberflächenbelüftern, deren Auswurf klar getrennte Tropfen erkennen läßt, durchaus abschätzbar. Sie liegt vielmehr daran, daß sich der Großteil des Stoffübergangs unter der Wasseroberfläche abspielt und auf Mechanismen der Blasenbelüftung beruht.
Für exakte Berechnungen müßten die Vorgänge der Grenzflächenerzeugung unterhalb des Wasserspiegels untersucht werden. Zusammen mit dem Einfluß des Stoffübergangs über der Wasseroberfläche, sowie durch Wasserspiegelaufrauhungen und Wellenbildungen, entsteht ein ineinander verketteter Komplex aus empirischen Ansätzen und Abschätzungen, dessen Lösung wohl noch jahrelanger Forschungsarbeit bedarf.
Es zeigt sich, daß Optimierungsansätze grundsätzlich auf zwei Ebenen zu suchen sind. Zum einen kann die Entwicklung effizienter Motoren und Getriebe die Leistungsverluste verringern. Zum anderen kann die Erforschung und gezielte Verstärkung der auf Blasenbelüftung beruhenden Stoffübergangsmechanismen die Wirksamkeit der Belüfter verbessern.
Trotz aller Tendenzen, mit Hilfe immer noch leistungsfähigeren Belüftungssystemen die Besatzdichten und damit den Verkaufserlös zu steigern, darf der Faktor "artgerechte Tierhaltung" auch bei Fischen nicht außer acht gelassen werden. Es sollte grundsätzlich vor dem Einsatz künstlicher Belüftungssysteme geprüft werden, inwieweit die durch hohe Besatzdichten erzeugten häufigeren Streßsituationen der Fische durch einen erhöhten Sauerstoffgehalt des Wassers abgeglichen werden können. Der Einsatz hochentwickelter Belüftungssysteme ist unsinnig, wenn der Fischbestand durch erhöhte Besatzdichten streßbedingte Krankheiten aufweist.
Eine vielversprechende Einsatzmöglichkeit hocheffizienter Belüfter stellt dagegen die biologische Abwasserreinigung in Klärteichen dar. Sie bietet in Kombination mit der photovoltaischen Stromversorgung Ländern der Dritten Welt eine Möglichkeit, ihre Abwasserreinigungsprobleme besser in den Griff zu bekommen. Eine optimale Wasserausnutzung mit den Pfaden Haushalt/Industrie - Klärteich - Fischteich - Fluß - landwirtschaftliche Bewässerung könnte eine wichtige Entwicklungsmöglichkeit bieten.
Auch in den Industriestaaten ist der Einsatz hocheffizienter Belüfter in Klärteichen in Kombination mit der photovoltaischen Stromversorgung schon länger im Gespräch. Als eine dezentrale biologische Abwasserreinigungsmöglichkeit stellen Klärteiche eine billige Alternative zu Großkläranlagen vor allem in ländlichen Gegenden dar.
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Wie in der Literatur mehrfach beschrieben und in dieser Arbeit bestätigt wird, ist eine theoretische Berechnung des Sauerstoffeintrags und Sauerstoffertrags nicht möglich. Die Ursache liegt nicht so sehr in der Unkenntnis der Phasengrenzfläche des Wasserauswurfs in der Luft. Diese ist mit Hilfe moderner Bildanalysesysteme bei Oberflächenbelüftern, deren Auswurf klar getrennte Tropfen erkennen läßt, durchaus abschätzbar. Sie liegt vielmehr daran, daß sich der Großteil des Stoffübergangs unter der...
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