Nach einer kurzen Darlegung der Wichtigkeit und Problematik der Kenntnis der viertelspezifischen Milchmengen wurde in Kapitel 2 ein Überblick über den aktuellen Stand des Wissens gegeben.
Kapitel 3 widmete sich der Erklärung der Zielsetzung der Arbeit. Diese bestand in der Untersuchung der Entwicklung der viertelspezifischen Milchmengen in Abhängigkeit von der Laktationsphase und der Laktationsnummer sowie in der Analyse der Milchmengen ausgewählter eutererkrankter Kühe.
Im folgenden Kapitel wurden Materialien und Methoden der Untersuchung vorgestellt. Es flossen die Daten von 15 Milchkühen ein, wobei die Laktationsnummern in drei Gruppen (1, 2, ≥ 3) eingeteilt wurden. Die aufgezeichneten Daten wurden im Programm Excel aufbereitet und anschließend statistisch (SAS-Programm, GLM proc, Mixed proc) analysiert. In einem gesonderten Abschnitt wurden zusätzlich die Daten von zwei an Mastitis erkrankten Tieren dargestellt.
Die Darstellung der Ergebnisse erfolgte in Kapitel 5. Zunächst wurde auf die Genauigkeit der Erfassung der viertelspezifischen Milchmengen eingegangen. Etwa 82 % aller Melkungen fanden im Milchmengenbereich zwischen 6 und 13 kg statt. Bei niedrigen Gemelksmengen zeigte sich, dass die Summe der Viertelgemelksmengen niedriger ist als die Gesamtmilchmenge. Steigt die Gemelksmenge, nimmt die Differenz zwischen den addierten Viertelgemelksmengen und der Gesamtmilchmenge ab.
Bei Betrachtung der Entwicklung der Gesamt- und Viertelgemelksmenge innerhalb einer Laktation konnte festgestellt werden, dass sich im Gesamtgemelk die viertelspezifischen Milchmengen der Schenkelviertel signifikant von denen der Bauchviertel unterscheiden. Ein signifikanter Unterschied zwischen den Milchmengen der beiden Schenkel- bzw. Bauchviertel konnte dagegen nicht nachgewiesen werden. Innerhalb der jeweiligen Laktationsphase bestand ein signifikanter Unterschied zwischen den viertelspezifischen Milchmengen der Schenkel- und denen der Bauchviertel. Auch in diesem Fall konnte keine Signifikanz bzgl. des Unterschiedes der Milchmengen der beiden Schenkel- bzw. Bauchviertel zueinander beobachtet werden. Bis auf drei Ausnahmen ließ sich innerhalb des jeweiligen Viertels ein signifikanter Unterschied der viertelspezifischen Milchmengen zwischen den Laktationsphasen erkennen. Sowohl das Gesamt- als auch das Viertelgemelk zeigten einen ähnlichen Verlauf. Die Milchmengen der Schenkelviertel wiesen in allen Phasen einer Laktation höhere Werte auf als die Milchmengen der Bauchviertel.
Die Ergebnisse bzgl. der Entwicklung der Milchmengen in Abhängigkeit von der Laktationsnummer konnten wegen der zu geringen Datenmenge nicht auf signifikante Unterschiede getestet werden. Die Gesamtmilchmenge stieg bis zur 2. Laktation an und fiel in den folgenden Laktationen wieder ab. Die viertelspezifischen Milchmengen wiesen für die Laktationen 1 und ≥ 3 in etwa den gleichen Verlauf auf. Die Milchmengen der Schenkelviertel zeigten in allen Phasen höhere Werte als diejenigen der Bauchviertel. Laktation 2 zeigte dagegen einen unüblichen Verlauf.
Abschließend wurde die Entwicklung der absoluten und relativen viertelspezifischen Milchmengen von Kühen dargestellt, die an Mastitis erkrankt waren. Im betroffenen Viertel sank die Milchmenge auffällig ab, im korrespondierenden Viertel fand sich dagegen ab der Erkrankung eine relative Milch-Mehrproduktion.
In den beiden letzten Kapiteln wurden die Ergebnisse dieser Arbeit vor dem Hintergrund schon vorhandener Resultate diskutiert. Da sich frühere Analysen nicht mit allen der hier gestellten Fragen beschäftigt haben, war ein Vergleich nicht immer möglich. An diesen Stellen wurden Empfehlungen für weitere Untersuchungen gegeben.
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