In der Zukunft dürfte der Zapfwellenantrieb noch weit mehr in den Vordergrund treten. Auf Grund der Erfahrungen, die ich in Süd-Oldenburg, im nördlichen Mittelfranken, im Aargau (Schweiz) und Essex (England) sammeln konnte, wird in den mittelbäuerlichen Betrieben die Zapfwelle noch bei weiten nicht in dem Umfange gebraucht als es im Großbetrieb der Fall ist. Gerade für diese Betriebsgrößen würde die Zapfwelle durch die Verringerung des Schleppergewichts Vorteile bringen. Die Ursache der geringeren Anwendung des Zapfwellenantriebes liegt nach meiner Ansicht bestimmt darin, daß bei ihnen die Motorisierung erst in den letzten 6 Jahren durchgeführt wurde. Durch die hohen Anschaffungskosten der Traktoren blieb den Besitzern in den meisten Fällen kein Geld mehr für neue Arbeitsgeräte. Sie verwendeten für den Schlepper dieselben Geräte, die vorher die Pferde oder Kühe gezogen hatten. Sind diese Maschinen einmal nicht mehr gebrauchsfähig, so wird sicherlich auch der mittelbäuerliche Betrieb die Zapfwellengeräte im vermehrten Maße anwenden.
Vielleicht wird der mechanische Zapfwellenantrieb auch noch einmal durch den elektrischen ersetzt. Die Primus-Traktorengesellschaft konstruierte bereits 1950 einen Traktor, bei dem auf der Motorwelle als Schwungrad ein Generator sitzt. Dieser Stromerzeuger kann durch ein Kabel die Energie liefern für elektrische Aufbaumotoren der Arbeitsgeräte. Die Aufbaumotoren müssen natürlich vom Gerät leicht abnehmbar sein und das Aufmontieren auf ein anderes Anhängegerät ermöglichen. Dadurch würden die Nachteile des mechanischen Zapfwellenantriebes beim Anhängen und Einscheren in den Kurven wegfallen. Nach Prof. MARKS soll der Unterschied im Kraftstoffverbrauch bei mechanischen und elektrischen Zapfwellenantrieb bedeutungslos sein, da der Schleppermotor zur Erhaltung der normalen Drehzahl mehr Leistung aufbringt als oft nötig ist.
Bei elektrischem Antrieb der Geräte werden für den Schlepperkonstrukteur auch Vorteile entstehen, indem er die Getriebe für die unabhängige Zapfwelle nicht einbauen brauchte. Für die Grasmäherbalken würden sich einfachere Hubvorrichtungen ergeben, und die Geräte könnten dort angebracht werden wo sie am besten zu bedienen und zu übersehen wären.
Die Entwicklung dieses Antriebs ist noch nicht abzusehen. Mit diesem Hinweis soll nur die neueste Entwicklung der Energieübertragung von Schlepper auf Gerät erwähnt sein.
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In der Zukunft dürfte der Zapfwellenantrieb noch weit mehr in den Vordergrund treten. Auf Grund der Erfahrungen, die ich in Süd-Oldenburg, im nördlichen Mittelfranken, im Aargau (Schweiz) und Essex (England) sammeln konnte, wird in den mittelbäuerlichen Betrieben die Zapfwelle noch bei weiten nicht in dem Umfange gebraucht als es im Großbetrieb der Fall ist. Gerade für diese Betriebsgrößen würde die Zapfwelle durch die Verringerung des Schleppergewichts Vorteile bringen....
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