1. Innerhalb eines Maisfeldversuchs wurden die möglichen Auswirkungen verschiedener Bodenbearbeitungsvarianten unterschiedlicher Intensität anhand mehrerer Parameter gemessen.
2. Als Bodenbearbeitungsvarianten wurden verwendet: a. 20 cm tiefe Pflugfurche und anschließende Saatbettbereitung mit dem Kombikrümler, b. Konservierende Bodenbearbeitung mit Flügelschargrubber und Fräse kombiniert auf ca. 15 cm Tiefe unmittelbar zur Saat, c. Konservierende Bodenbearbeitung nur mit der Fräse auf 8 - 10 cm Tiefe zwei Wochen vor der Aussaat.
3. Als Parameter, an denen eventuelle Auswirkungen der unterschiedlichen Bodenbearbeitung abgelesen werden sollten, wurden folgende gemessen: - Bodentemperatur, - Bodenfeuchte, - Feldaufgang, - Längenwachstum der Maispflanzen, - Wurzelentwicklung, - Ertrag an Frisch- und Trockensubstanz. Der Untersuchungszeitraum gliederte sich dabei in Vorsaatphase (17.4. - 4.5.1992), Phase von Saat bis Auflaufen (7.5. 18.5.1992) und Phase der Jugendentwicklung (19.5. - 3.6.1992).
4. Ergebnisse:
a. Vorsaatphase: Die gepflügte Parzelle erreichte in der Vorsaatphase die höchsten Amplituden bei höheren Lufttemperaturen. An Tagen mit niedrigen Lufttemperaturen (10 °C und darunter) weist die gegrubberte Parzelle die meist höheren Temperaturen auf. Die Fräsbearbeitung bringt den Nachteil sowohl starker Schwankungen als auch geringerer Amplituden und tieferer nächtlicher Temperaturen. Bezüglich der Bodenfeuchte weisen die konservierenden Varianten durchgehend höhere Werte als die Pflugbearbeitung auf. Ab dem 23.4. fallen die Temperaturminima kaum mehr unter die für die Keimlinge kritische 6 °C-Grenze, eine Saat wäre ab diesem Zeitpunkt möglich gewesen.
b. Phase von der Saat bis zum Auflaufen: Die konservierenden Varianten weisen auch nach der Saatbettbereitung die höheren Feuchtegehalte auf, vor allem die Fräsparzelle weist um mindestens 3 Prozent höhere Feuchtegehalte auf. Die unmittelbar vor Saat mit Grubber und Fräse kombiniert bearbeitete Parzelle erreicht nun die höchsten Temperaturen, weist jedoch auch die größten Schwankungen auf. Die Pflugbearbeitung erreicht durch weniger starkes Absinken der Temperaturen nachts die signifikant höchsten Wärmesummen. Die konservierenden Varianten weisen beide einen schlechteren und verzögerten Feldaufgang im Vergleich zur gepflügten Parzelle (98,9 Prozent) auf. Vor allem die Fräsparzelle weist einen sehr verzögerten, nur 93,9-prozentigen Feldaufgang auf. Als Gründe dafür können neben den geringeren Wärmesummen in Saattiefe und den starken Temperaturschwankungen die großen Mengen an organischen Reststoffen sowie der sich hier ebenfalls in Saattiefe befindliche Kompost angesehen werden, welche die Wasserversorgung des Saatgutes beeinträchtigen.
c. Phase der Jugendentwicklung: An den Temperaturverhältnissen im Boden ändert sich im Vergleich zur vorherigen Phase nichts. Die Pflanzenentwicklung auf der gepflügten Parzelle als auch die Wärmesummen in 5 cm Bodentiefe sind im Vergleich zu den konservierenden Varianten signifikant besser bzw. höher.
d. Wurzelentwicklung: Trotz verschiedener Bearbeitungstiefen konnten keine signifikant verschiedenen Wurzellängendichten bei den einzelnen Bearbeitungsvarianten in den Tiefen 0 - 10 cm, 10 - 20 cm und 20 - 30 cm festgestellt werden. Die natürliche Lagerung des Bodens stellte auch bei nur flacher Bearbeitung kein Durchwurzelungshindernis dar.
e. Erträge: Trotz sich bis zum Erscheinen der Seiden fortsetzender Entwicklungsunterschiede konnten bei Frisch- und Trockensubstanzertrag keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden. Als Gründe dafür, daß die Pflanzen auf der Pflugparzelle ihren Entwicklungsvorsprung nicht in höheren Ertrag umsetzen konnten, können Witterung und Sorte in Frage kommen.
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1. Innerhalb eines Maisfeldversuchs wurden die möglichen Auswirkungen verschiedener Bodenbearbeitungsvarianten unterschiedlicher Intensität anhand mehrerer Parameter gemessen.
2. Als Bodenbearbeitungsvarianten wurden verwendet: a. 20 cm tiefe Pflugfurche und anschließende Saatbettbereitung mit dem Kombikrümler, b. Konservierende Bodenbearbeitung mit Flügelschargrubber und Fräse kombiniert auf ca. 15 cm Tiefe unmittelbar zur Saat, c. Konservierende Bodenbearbeitung nur mit der Fräse auf 8 - 10 c...
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