An einer Biogasanlage (im Selbstbau erstellt) wurden verfahrenstechnische Kennwerte bei unterschiedlichen Befüllmengen ermittelt. Ferner wurde geprüft, ob eine solch kleine Anlage hohe Befüllmengen verkraften kann, welche Effizienz ein selbstgebauter Wärmetauscher im Gegenstromprinzip besitzt und wie die Gesamtkosten der Anlage aussehen. Der liegende Fermenter und getrennter Gasspeicher charakterisieren das Anlagensystem.
Die Anlage wurde nach dem Durchflußprinzip im mesophilen Bereich betrieben.
Der erste Untersuchungszeitraum dauerte vom 24.02. bis 24.03.1982. Die Besonderheit der Woche vom 17.03. bis 24.03.1982 wurde beschrieben. Sonst wurden bis auf die Gasanalyse sämtliche Messungen durchgeführt. Der zweite Untersuchungszeitraum dauerte vom 13.08. bis 24.08.1982. Hier wurden die Gasanalysen und alle anderen Messungen durchgeführt.
Bei einer Befüllmenge von 3,25 m³ Gülle pro Tag in der ersten Phase (1 Woche vom 24.02. bis 03.03.1982) des ersten Untersuchungszeitraumes betrug die Bruttogasleistung Ø 76 m³ und an Nettogas blieben Ø 37,85 m³ übrig bei einer theoretischen Faulzeit von 15 Tagen, einer Ø Faulraumbelastung von 5,2 kg organischer Trockensubstanz, je m³ Faulraum. Bei einer Befüllmenge von 4,5 m³ in der dritten Phase (vom 10.03. bis 17.03.1982) betrug die Bruttogasleistung Ø 114m³ und an Nettogas blieben Ø 70,85 m³ bei einer theoretischen Faulzeit von 11 Tagen, einer Ø Faulraumbelastung von 5,66 kg organischer Trockensubstanz je m³ Faulraum übrig.
In der vierten Phase wurde die Prozeßenergie für den 24.03.1982 theoretisch berechnet. An diesem Tag wurde bei einer Befüllmenge von 7 m³ die letzten drei Tage vorher eine Rekordgasleistung von 180 m³ erreicht. An Nettogas blieben 100 m³ übrig und 41 % gingen als Prozeßenergie verloren; die theoretische Verweilzeit betrug sieben Tage, die Faulraumbelastung 9,02 kg zugeführter organischer Trockensubstanz je m³ Faulraum. Trotz sehr hoher Faulraumbelastung konnte eine sehr hohe Gasausbeute erzielt werden. Auch die Nettogasausbeute nahm mit steigender Befüllmenge trotz steigender Prozeßenergieanteile zu. Der optimale Punkt dürfte nicht sehr viel höher liegen.
Der Wärmetauscher konnte im ersten Untersuchungszeitraum (kalte Periode) Ø 286 MJ pro Tag aus der warmen Faulgülle oder 49 % der gesamten "Aufheizenergie" für den Prozeß zurückgewinnen. Im zweiten Untersuchungszeitraum (warme Periode) waren es Ø 159 MJ pro Tag oder 56 % der gesamten ''Aufheizenergie''.
In den für die Zukunft geplanten weiteren ausführlicheren Untersuchungen könnte sich dann zeigen, daß es durchaus möglich ist, solch hohe Gasleistungen von 1,5 m³ pro GVE oder 3,6 m³ pro m³ Faulsubstratvolumen auch in kleineren Anlagen, allerdings mit großen Befüllmengen bei Temperaturen im mesophilen Bereich zu erreichen. Ferner könnte man vielleicht in Zukunft bei größeren Betrieben, die Biogas produzieren wollen, die Investitionskosten erheblich dämpfen, indem man kleinere Behälter verwendet. Die Kosten dieser Anlage beliefen sich auf 420 DM pro GVE und liegen damit im rentablen Bereich nach SCHÄFER.
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An einer Biogasanlage (im Selbstbau erstellt) wurden verfahrenstechnische Kennwerte bei unterschiedlichen Befüllmengen ermittelt. Ferner wurde geprüft, ob eine solch kleine Anlage hohe Befüllmengen verkraften kann, welche Effizienz ein selbstgebauter Wärmetauscher im Gegenstromprinzip besitzt und wie die Gesamtkosten der Anlage aussehen. Der liegende Fermenter und getrennter Gasspeicher charakterisieren das Anlagensystem.
Die Anlage wurde nach dem Durchflußprinzip im mesophilen Bereich betriebe...
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