Die Futtererntetechnik stellt an die Feuchtemessung sehr hohe Ansprüche. Hohe Materialgeschwindigkeiten, unterschiedliche Produkte, weite Feuchtebereiche, große Dichteschwankungen und variierende Schichtdicken im Gutstrom sind die Hauptfaktoren, die die Messungen beeinflussen.
Bedingt durch die physikalischen Grundlagen der Meßverfahren wirken sich unterschiedliche Faktoren mehr oder weniger stark auf die Meßwerte aus. Für die Onlinemessung stehen prinzipiell neun Meßverfahren zur Verfügung (Tabelle 14). Die Marktanalyse zeigte deutlich, daß von diesen Meßverfahren nur etwa die Hälfte in Meßtechnik umgesetzt wird. Für den Hochfeuchtebereich überwiegen optische, mikrowellen- und kurzwellenbasierte Verfahren.
Die fehlende Kenntnisse beim mobilen Einsatz dieser Systeme im Materialstrom bei organischen Materialien machen einen relativ großen Testaufwand erforderlich. Von den Herstellern war zu erfahren, daß ihre Systeme die Anforderungen prinzipiell erfüllen müßten, aber dies müßte erst noch getestet werden. Die vergleichsweise geringe Zahl der auf dem Markt verfügbaren online Feuchtemeßsystem macht deutlich, daß es sich dabei um eine anspruchsvolle Aufgabenstellung handelt. Unter optimalen und konstanten Bedingungen arbeiten die Systeme sehr gut. Diese Voraussetzung ist aber in der Landwirtschaft nicht gegeben. Deshalb sind auf jeden Fall Anpassungen auf der jeweiligen Maschine für unterschiedliche Produkte eventuell auch für einzelne Sorten notwendig. Mit Hilfe eines geeigneten Prüfprogramms müssen diese Probleme erfaßt und durch geeignete Korrektureinrichtungen gelöst werden. Dazu können die in Kapitel fünf und sechs vorgestellten V erfahren dienen.
Die Kosten für die Meßtechnik sind ebenfalls nicht einfach greifbar, da für den Einsatz in Landmaschinen zum einen meist nur der Sensor und zum anderen die Einbindung in die Bordelektronik notwendig sind. Dazu kommen die benötigten Korrektursysteme, die beispielsweise den Meßwert je nach Schichtdicke im Spout des Häckslers umrechnen. Bei der Kostenbetrachtung ist außerdem zum berücksichtigen, ob es sich um einen reinen Feuchtesensor handelt oder um ein System, das beispielsweise die Inhaltsstoffe mit analysieren kann. Die Analyse der Inhaltsstoffe während der Ernte wird auf jeden Fall einen weiteren Schritt nach der Feuchtebestimmung darstellen.
Abschließend muß festgehalten werden, daß sich die Feuchtemessung mit den geforderten Genauigkeiten nur als ein Kompromiß zwischen Kosten und technisch machbarem realisieren läßt. Bis dahin ist noch viel Entwicklungsarbeit notwendig, so daß mit dem serienreifen Einsatz dieser Technologie nicht vor der Jahrtausendwende zu rechnen ist.
«
Die Futtererntetechnik stellt an die Feuchtemessung sehr hohe Ansprüche. Hohe Materialgeschwindigkeiten, unterschiedliche Produkte, weite Feuchtebereiche, große Dichteschwankungen und variierende Schichtdicken im Gutstrom sind die Hauptfaktoren, die die Messungen beeinflussen.
Bedingt durch die physikalischen Grundlagen der Meßverfahren wirken sich unterschiedliche Faktoren mehr oder weniger stark auf die Meßwerte aus. Für die Onlinemessung stehen prinzipiell neun Meßverfahren zur Verfügung (Ta...
»