Beim System der automatischen Prozessdatenerfassung werden auf einem Gespann (Schlepper und Gerät) oder auf einer selbstfahrenden Erntemaschine Prozessdaten in immer gleich bleibenden Abständen (meist je Sekunde) erfasst. Unter Prozessdaten sind Basisgrößen, wie z.B. Geschwindigkeit des Traktors oder Position des Hubwerkes zu verstehen. Diese Fülle von Daten gilt es nun mit Auswertungsalgorithmen zu verarbeiten, um so nützliche Informationen, z.B. für den Landwirt, zu schaffen.
In der vorliegenden Arbeit wurden Entscheidungsregeln gebildet, um jedem gespeicherten Datensatz eine oder mehrere Teilzeiten zuordnen zu können. Folgende Teilzeiten können den Datensätzen zugewiesen werden: Beladezeit, Entladezeit, Wiegezeit, Fahrzeit auf der Strasse, Lastfahrt auf der Strasse, Leerfahrt auf der Strasse, Verlustzeit auf der Strasse, Hauptzeit, Wendezeit, Fahrzeit auf dem Feld, Lastfahrt auf dem Feld, Leerfahrt auf dem Feld, Verlustzeit auf dem Feld, Anbauzeit, Bindezeit,
Der Aufbau einer Entscheidungsregel ist abhängig von der Teilzeit, die mit ihr bestimmt werden soll, vom angewendeten Verfahren sowie von der eingesetzten Technik. Weiterhin wurden acht Ausbaustufen der zur Verfügung stehenden Basisgrößen definiert. In einer niedrigen Ausbaustufe werden auf dem Gespann nur wenige Basisgrößen bereitgestellt und gespeichert, daher sind auch nur wenige Teilzeiten zu bestimmen. In Ausbaustufe 8 stehen die folgenden Basisgrößen zur Verfügung. Damit sind alle Teilzeiten durch die Entscheidungsalgorithmen zu ermitteln: Geschwindigkeit, Hubwerksposition, Zapfwellendrehzahl, Zugkraft, Arbeitsstatus, Beladestatus, Entladestatus, Bindestatus, Inhaltsmasse eines Behälters, Durchsatzmenge.
Auch wurden in dieser Arbeit Verwendungsgebiete für die aufbereiteten Rohdaten ermittelt. In folgende fünf Bereiche können die so entstandenen Informationen eingeteilt werden: Informationen im Bereich der Kartierung, Informationen zur Arbeitsqualität, Informationen aus arbeitswirtschaftlicher Sicht, Informationen zur Rückverfolgbarkeit, Informationen aus ökonomischer Sicht.
Die abschließenden wichtigsten Überlegungen lassen sich wie folgt zusammenfassen: Bei der Datenaufbereitung sind mehrere Durchgänge nötig. In einem ersten Durchgang sind Teilzeiten zu ermitteln, die im zweiten Rechengang ausgeschlossen werden müssen.
Beispiel: Zuerst ist die Beladezeit beim Drillen zu ermitteln, um dann die Verlustzeit feststellen zu können. Sollen nachträglich noch weitere zusätzliche Teilzeiten ermittelt werden, so ist eventuell bei der Bestimmung von schon bestehenden Teilzeiten die neue Teilzeit auszuschließen. Einem Datensatz können mehrere Teilzeiten zugeteilt werden.
Um nun die Gesamtzeit eines Auftrages zu ermitteln, sind aber nicht die Teilzeiten zu addieren, sondern die Anzahl der Datensätze. Bei optimal ausformulierten Entscheidungsregeln können Auswertungen mit hohem Wahrheitsgehalt getroffen werden. Jedoch sind, durch betriebsindividuelle Teilbedingungen in den Regeln keine allgemeingültigen Algorithmen möglich.
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Beim System der automatischen Prozessdatenerfassung werden auf einem Gespann (Schlepper und Gerät) oder auf einer selbstfahrenden Erntemaschine Prozessdaten in immer gleich bleibenden Abständen (meist je Sekunde) erfasst. Unter Prozessdaten sind Basisgrößen, wie z.B. Geschwindigkeit des Traktors oder Position des Hubwerkes zu verstehen. Diese Fülle von Daten gilt es nun mit Auswertungsalgorithmen zu verarbeiten, um so nützliche Informationen, z.B. für den Landwirt, zu schaffen.
In der vorliegen...
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