Vorhofflimmern gilt als die häufigste Rhythmusstörung des Herzens. Aufgrund der exponentiellen Zunahme mit steigendem Lebensalter und des nachgewiesenen Zusammenhangs zwischen Vorhofflimmern und Schlaganfällen hat sie in einer älter werdenden Gesellschaft zunehmende gesundheitspolitische und volkswirtschaftliche Konsequenzen, der Findung eines geeigneten kurativen Therapieansatzes kommt daher große Bedeutung zu. Die klinische Elektrophysiologie bietet derzeit zwei Therapieansätze zur Verödung der dem Vorhofflimmern pathophysiologisch zugrundeliegenden Strukturen mittels Radiofrequenzstrom an: Die segmentale Ablation zielt durch Verödung der Verbindungsstellen zwischen den Pulmonalvenen und dem linken Vorhof auf eine Triggereliminierung ab, während die zirkumferentielle Ablation eine Modifikation des arrhythmiefördernden Gewebesubstrates im linken Vorhof vornimmt. Diese Arbeit ist die erste prospektiv randomisierte Studie, die beide Ablationstechniken in statistisch hinreichender „Power“ miteinander vergleicht und dabei streng innerhalb eines einmal gewählten methodischen Ansatzes bleibt. Es wurden Erfolgsraten von 42% nach zirkumferentieller Ablationstechnik und 66% nach segmentaler Ablation erreicht, wobei ein signifikanter Anteil der Vorhofflimmerepisoden (30%) nach Ablation asymptomatisch auftrat und nur durch prolongiertes elektrokardiographisches Monitoring detektiert werden konnte. Die Anwendung beider Verfahren war weniger erfolgreich bei Patienten mit ausgeprägten strukturellen Herzveränderungen. Bedeutende Limitationen der Ablationsstrategien stellen die hohe Rezidivrate bedingt durch ein wieder erholte Leitfähigkeit der abladierten Pulomanlvenen nach segmentaler Ablation sowie eine fehlende Linienschlüssigkeit der Ablationsläsionen bei zirkumferentieller Ablationstechnik dar. Beide Ablationsverfahren weisen spezifische Komplikationen auf, nämlich Pulnonalvenenstenosen nach segmentaler Ablation und Auftreten von atypischem Vorhofflattern sowie eines Perikardergusses nach zirkumferentieller Ablation. In Zukunft wird eine effektive Radiofrequenzablation zur Therapie von VHF nach einer individualisierten Ablationsstategie vorgehen müssen, die neben einer Kombination aus Triggereliminierung und Substatmodifikation eine gezielte Ablation von extrapulmonalvenösen Triggerfoki und von Rotoren im Bereich der linksatrialen posterioren Wand vorsieht.
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Vorhofflimmern gilt als die häufigste Rhythmusstörung des Herzens. Aufgrund der exponentiellen Zunahme mit steigendem Lebensalter und des nachgewiesenen Zusammenhangs zwischen Vorhofflimmern und Schlaganfällen hat sie in einer älter werdenden Gesellschaft zunehmende gesundheitspolitische und volkswirtschaftliche Konsequenzen, der Findung eines geeigneten kurativen Therapieansatzes kommt daher große Bedeutung zu. Die klinische Elektrophysiologie bietet derzeit zwei Therapieansätze zur Verödung de...
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