Befunde aus Large-Scale Assessments (LSA) wie etwa der PISA-Studie liefern empirische Hinweise auf Stärken und Schwächen von Bildungssystemen. Die gravierenden Probleme, die um die Jahrtausendwende in Deutschland anhand der Befunde aus TIMSS und PISA sichtbar wurden, waren durch den langen Verzicht auf einen internationalen Vergleich und das empirisch nicht hinterfragte Vertrauen in die Leistungsfähigkeit des deutschen Schulsystems erst mit erheblicher Verzögerung entdeckt worden. Eine Bildungspolitik, die bei Entscheidungen und Steuerungsprozessen empirische Befundlagen berücksichtigt, greift auf eine bestimmte, evidenzbasierte Form des Wissens über das Bildungssystem zurück. Seit der mittlerweile regelmäßigen Beteiligung Deutschlands an internationalen LSA wird dieses Wissen quantitativ, standardisiert und vergleichend gewonnen.
LSA werden in der Habilitationsschrift als Instrument des Bildungsmonitorings aufgefasst, dessen Ergebnisse überwiegend beschreibendes Wissen darstellen. Dieses Wissen ist ein Bezugspunkt für Schlussfolgerungen und anknüpfende Forschung, so dass neben der Erfassung von Problemen im Bildungsbereich auch mögliche Ansatzpunkte für Veränderungsprozesse identifiziert werden können.
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Befunde aus Large-Scale Assessments (LSA) wie etwa der PISA-Studie liefern empirische Hinweise auf Stärken und Schwächen von Bildungssystemen. Die gravierenden Probleme, die um die Jahrtausendwende in Deutschland anhand der Befunde aus TIMSS und PISA sichtbar wurden, waren durch den langen Verzicht auf einen internationalen Vergleich und das empirisch nicht hinterfragte Vertrauen in die Leistungsfähigkeit des deutschen Schulsystems erst mit erheblicher Verzögerung entdeckt worden. Eine Bildungsp...
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