Die vorliegende Studie vergleicht eine digitale Form des Nasoalveolar Moldings mit der klassischen händischen Methode nach Grayson. Insgesamt wurden 14 Neugeborene (n=14) mit einseitiger kompletter Lippen-Kiefer-Gaumenspalte therapiert. Die Studiengruppe bestehend aus vier männlichen sowie zwei weiblichen Neugeborenen (n=6), wurde mit der hier vorgestellten digitalen CAD/CAM Methode therapiert. Die Kontrollgruppe bestehend aus sechs männlichen und zwei weiblichen Kindern (n=8) wurde nach der konventionellen Methode nach Grayson behandelt.
Frühestmöglich nach der Geburt wurden intra- sowie extraorale Silikonabdrücke genommen. Für die Kontrollgruppe wurden die erstellten Gipsmodelle an ein spezialisiertes Technikerlabor zur Herstellung der NAM-Apparatur übergeben. Die Gipsmodelle der Studiengruppe wurden durch einen Red Laser Scanner digitalisiert und anschließend in der Software Geomagic® (Geomagic®, Morrisville, NC, USA) bearbeitet. Die digitalen Arbeitsschritte beinhalteten das Ausmessen der Spaltränder, die Modifikation und Annäherung der Alveolarkämme, das Dublieren und Vergrößern der Modelle anhand eines empirischen Wachstumsfaktors sowie die Erstellung der Apparatur durch Verbinden der Alveolarkämme und Anbringen des Retention Pins. Die Platten wurden mit einer Identifikationsnummer versehen und im Anschluss an ein spezialisiertes auswärtiges Unternehmen übermittelt, welches diese mittels der Scan-LED- Technologie herstellte. Es folgte der klinische Abschnitt der Studie, welcher sich pro Patient über einen Zeitraum von sechs Wochen zur Kieferausformung erstreckte. Es folgte eine mehrwöchige Phase des klassischen nasalen Moldings nach Grayson, bevor die Spalte operativ verschlossen werden konnte. In wöchentlichen Kontrollsitzungen wurden die Apparaturen übergeben, sowie die Eltern in deren Handhabung unterwiesen. Bei jedem dritten Termin wurden Fotos sowie erneute Silikonabdrücke erstellt. Die klinischen Ergebnisse zeigten, dass eine signifikante Reduktion der Spaltbreite vor der primären Lippenplastik in beiden Studiengruppen erreicht werden konnte. Des Weiteren konnte die Columellaachse aufgerichtet sowie die Nasenlöcher verschmälert und erhöht werden. Diese Faktoren bewirkten eine deutliche Verbesserung des ästhetischen Erscheinungsbildes der Nase und dadurch des gesamten Mittelgesichtes. Sowohl die Studien- als auch die Kontrollgruppe erzielten ähnlich gute Resultate und es konnten ideale Bedingungen für die folgende primäre Lippenplastik geschaffen werden.
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Die vorliegende Studie vergleicht eine digitale Form des Nasoalveolar Moldings mit der klassischen händischen Methode nach Grayson. Insgesamt wurden 14 Neugeborene (n=14) mit einseitiger kompletter Lippen-Kiefer-Gaumenspalte therapiert. Die Studiengruppe bestehend aus vier männlichen sowie zwei weiblichen Neugeborenen (n=6), wurde mit der hier vorgestellten digitalen CAD/CAM Methode therapiert. Die Kontrollgruppe bestehend aus sechs männlichen und zwei weiblichen Kindern (n=8) wurde nach der kon...
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