Eine exponentiell wachsende Zahl wissenschaftlicher Veröffentlichungen und politischer Initiativen zeigt, dass das Konzept der ökologischen Suffizienz in akademischen und politischen Kreisen zunehmend Beachtung und Akzeptanz findet. Trotz seiner zunehmenden Popularität und seines Versprechens, ein "Gegenmittel zur expansiven Moderne" zu werden (wie ein Interviewteilnehmer anmerkte), bleiben das zugrundeliegende Wissen und die politischen Entscheidungspraktiken, die das Suffizienzkonzept ausmachen, ein Thema, das im STS-Bereich erforscht werden muss. Was bedeutet beispielsweise "genug" oder "Überschuss" in verschiedenen Kontexten, und welche Möglichkeiten gibt es, diese "Grenzen" anzuerkennen? Welche Aspekte von Politik und Verantwortung werden von Wissenschaftlern und Politikern vor Ort beschrieben? Diese Studie stützt sich auf 12 halbstrukturierte Interviews, in denen diese Fragen an Wissenschaftler gestellt wurden, die einige der bekanntesten Veröffentlichungen zu diesem Konzept verfasst haben. Um diese epistemischen Dimensionen des Suffizienzkonzepts zu erforschen, wurden die Interviews mit einem konstruktivistischen Grounded-Theory-Ansatz analysiert, wobei Public Understanding of Science (Wynne, 1992) und Configuring Fields (Stirling, 2019) als analytische Linsen für die Diskussion verwendet wurden.
Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass die öffentliche Akzeptanz des Suffizienzkonzepts durch einige der vereinfachenden und von oben nach unten gerichteten Rechtfertigungen, die auf sozio-materielle Fragen angewandt werden, erheblich behindert wird. Damit die Suffizienzbewegung nicht in einer verkürzten Version der Moderne verharrt, scheint eine "tiefere" Reflexion über die eingebettete Politik der Wissensproduktion notwendig.
Durch die Erörterung dieser Herausforderungen möchte diese Studie einen Dialog zwischen STS und Suffizienzforschung initiieren, indem sie Erkenntnisse aufzeigt, die für die breitere Transformationsbewegung wichtig sind.
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Eine exponentiell wachsende Zahl wissenschaftlicher Veröffentlichungen und politischer Initiativen zeigt, dass das Konzept der ökologischen Suffizienz in akademischen und politischen Kreisen zunehmend Beachtung und Akzeptanz findet. Trotz seiner zunehmenden Popularität und seines Versprechens, ein "Gegenmittel zur expansiven Moderne" zu werden (wie ein Interviewteilnehmer anmerkte), bleiben das zugrundeliegende Wissen und die politischen Entscheidungspraktiken, die das Suffizienzkonzept ausmache...
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