Die Zielgruppe für Zahnimplantate besteht überwiegend aus älteren Menschen. Diese Gruppe ist auch häufig von Osteoporose betroffen. Das Ziel dieser Studie war es, 1) eine mögliche Korrelation zwischen reduzierter BMD (Knochenmineraldichte) in der Halswirbelsäule und BMD im Unterkiefer festzustellen und 2) die Wirkung lokaler BMD auf die Primärstabilität von Zahnimplantaten zu untersuchen.
Vor der Analyse wurde als Referenzwert eine Kontrollgruppe bestehend aus jungen Traumapatienten, die eine Computertomographie (CT)-Untersuchung erhielten (25 y -/+ 3,5 SD, n = 15), verwendet, um BMD-Werte des Unterkiefers unter gesunden Bedingungen zu definieren. Ein Ausschlusskriterium war dabei ein Trauma des Viscerocraniums und der Halswirbelsäule. Zur Untersuchung der Fragestellungen erfolgt die retrospektive Auswertung von CT-Daten, die bei 29 Patienten zur OP-Planung vor geführter Implantation erfasst wurden. Entsprechend wurden insgesamt 77 Implantate gesetzt und der Eindrehtorque sowie die Primärstabilität dokumentiert. Es werden Bereiche von Interesse (ROI) in der Halswirbelsäule, im gesamten Spongiosaknochen des Unterkiefers und an jeder Implantationsstelle platziert. Hounsfield-Einheiten (HU) werden ermittelt und unter Verwendung einer asynchronen Phantomkalibrierung in BMD-Werte umgewandelt. Zusätzlich erfolgt die Messung der kortikalen Dicke an jeder Insertionsstelle. BMD-Werte, Kortikalisdicke und Eindrehtorque werden miteinander korreliert.
Die Ergebnisse der statistischen Analyse zeigen, dass es keine Korrelation zwischen den BMD-Werten der Halswirbelsäule und den BMD-Werten des Unterkiefers gibt, auch nicht in der Untergruppe der Patienten mit manifester Osteoporose. Die BMD des gesamten Spongiosaknochens des Unterkiefers und der Insertionsstelle zeigen keinen signifikanten Einfluss auf die Primärstabilität von Zahnimplantaten. Es besteht jedoch eine statistisch signifikante Korrelation zwischen der Kortikalisdicke und dem Eindrehtorque und somit der Primärstabilität von Zahnimplantaten.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die in der Wirbelsäule diagnostizierte Osteoporose anscheinend keinen Einfluss auf die Spongiosa im Unterkiefer hat. Unabhängig von der Manifestation einer Osteoporose in der Wirbelsäule konnte bei jedem Patienten eine Primärstabilität erreicht werden.
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Die Zielgruppe für Zahnimplantate besteht überwiegend aus älteren Menschen. Diese Gruppe ist auch häufig von Osteoporose betroffen. Das Ziel dieser Studie war es, 1) eine mögliche Korrelation zwischen reduzierter BMD (Knochenmineraldichte) in der Halswirbelsäule und BMD im Unterkiefer festzustellen und 2) die Wirkung lokaler BMD auf die Primärstabilität von Zahnimplantaten zu untersuchen.
Vor der Analyse wurde als Referenzwert eine Kontrollgruppe bestehend aus jungen Traumapatienten, die eine...
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